Monats-Archive: Februar 2018
Winzer Ferry Schindler verrät sein Bodenkunde-ABC
Zum Jubiläumsjahr des Rotweins Cuvée d’Or gibt das Weingut Franz Schindler so manche Winzergeheimnisse preis.
Einer Studienreise von Senior Franz Schindler in das Weinanbaugebiet Bordeaux haben wir zu verdanken, dass wir heute die vielfach ausgezeichnete Cuvée d’Or genießen dürfen. Denn diese Reise verstärkte den Wunsch des Winzers ebenso große Weine in der Heimat zu kreieren, wie es sie in Frankreich gibt. So wurde eine alte Blaufränkisch-Anlage mit schonenden Maßnahmen wieder in Stand gesetzt. Das Resultat war ein vollreifer dichter Wein, der für den Barrique-Ausbau geeignet war. Nach mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Fässern, kam Franz Schindler zu der Erkenntnis, dass es die goldene Mischung ist, die aus perfektem Traubenmaterial und richtiger Vinifikation den besten Wein ergibt. Dies war zeitgleich die Geburtsstunde der Cuvée d’Or.
Winzer Ferry Schindler steht Rede und Antwort.
In welchem Zusammenhang steht der Geschmack des Weines mit dem Boden auf dem er wächst, zum Beispiel im Burgenland?
Das Burgenland bietet eine große Vielfalt an Böden: nicht nur Sand-, Lös- und Urgesteinsböden, sondern auch Lehmböden. Durch die Nähe zum Neusiedler See kann das nördliche Burgenland mit einem ganz besonderen Mikroklima aufwarten, das ideal für den Weinbau ist. Der See, als natürlicher Wärmespeicher mit seiner großen Fläche für die Sonnenreflexion, nimmt großen Einfluss auf das Klima. Als Winzer muss man sich schon vorher überlegen, welche Sorte Wein man auf welche Art von Boden pflanzt. Man muss wissen was man aus dem Wein machen will. Einen fruchtig leichten Weißwein oder einen kräftigen Rotwein.
Und was bedeutet das für den Weintrinker? Schmeckt man, wo der Wein gewachsen ist?
Im Prinzip schon. So gedeihen auf leichten, sandig bis steinigen Böden eher die fruchtigen, fein strukturierten Weine. Mit schweren, lehmigen Böden hingegen lassen sich kräftige stoffige Weine mit viel Potenzial erzeugen. Rein theoretisch lässt sich zwar auf jedem Boden jeder Typus Wein produzieren, allerdings wäre es besser sich den Begebenheiten anzupassen und diese zu nutzen. Nur so bekommt man die volle Kraft einer Traube ins Glas.
Haben die Witterungsverhältnisse auch Einfluss auf das Endergebnis im Glas?
Selbstverständlich! Man merkt einem Wein an, ob es im Laufe des Jahres sehr feucht und regnerisch oder sehr trocken und warm war, beziehungsweise wie viele Sonnenstunden es gab. Der Winzer muss auf die Klimabedingungen eingehen. Wenn es ein kühles Jahr war, entstehen eher fruchtspezifische Weine. In einem heißen Jahr dominieren dagegen voll-reife, kräftige Weine, also Rotweine mit Stoff und Potenzial.
Und wie beeinflusst der Winzer selbst den Geschmack?
Zum Beispiel durch den Erntezeitpunkt der Trauben. Aber auch während der Vegetationsperiode kann ich mit meiner Arbeit noch viel Einfluss auf den späteren Geschmack nehmen, wie beispielsweise mit Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz, Laubarbeiten oder Mengenreduktion. Nach der Ernte können mit unterschiedlichen kellertechnischen Maßnahmen, wie der klassisch alten Schule oder mit neusten technischen Mitteln, unterschiedliche Geschmacksrichtungen herausgearbeitet werden.
Lohnt es sich unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten für die Reben auszuprobieren?
Da es drei Jahre dauert bis man nach der Auspflanzung die erste Ernte einholen kann, ist das Austesten der Bodenbeschaffenheit sehr schwierig. Da baut man eher auf den Erfahrungswert der Bodenanalysen. Was aber sehr wohl probiert wird, ist der Anbau einer Weinsorte auf unterschiedlichen Böden. Nach der Ernte werden die verschiedenen Trauben dann bezüglich Frucht, Farbe, Tannine, Schmelz, Struktur etc. miteinander verglichen.
Gibt es den perfekten Boden für den perfekten Wein?
Jede Weinsorte und jeder Weintyp hat eigene Ansprüche an den Boden und an die Klimaverhältnisse. Den perfekten Boden gibt es nicht. Aber ein fast perfektes Ganzes, bei dem alles zusammenspielt: Wetter, Boden, Klima, Ernte und Kellerarbeit. Das sind alles wichtige Faktoren, die Einfluss auf den Wein bzw. das Endprodukt haben. Wenn sie harmonieren, kann man sich auf einen guten Tropfen im Glas freuen.
Der Jubiläums-Rotwein aus dem Weingut Franz Schindler:
Cuvée D‘Or 2015
Das Aushängeschild des Weinguts vereint erlesenstes Traubenmaterial von Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot. Kraft und Potential zeichnen diesen Wein aus. In der Nase liegt eine Kombination von schwarzen Beerenfrüchten mit angenehmer Holz–Toasting–Note.
(Fotos: Weingut Franz Schindler)
Salzburger Sektfrühling 2018 – prickelnde Verkostung
Auch wenn die Temperaturen es noch nicht so recht anzeigen. Der Frühling naht. Und so kommt auch bald die prickelnde Verkostung im Haus für Mozart.
Der Salzburger Sektfrühling 2018.
Am Donnerstag, den 5. April 2018 wird von 14.30 bis 20.00 Uhr das Haus für Mozart erneut zur großen Bühne für die besten Sekthersteller Österreichs. Zu den Highlights zählen die Reserve-Sekte als Kategorie der österreichischen Sektpyramide, welche erstmals in dieser großen Bandbreite zu verkosten sein werden.
Veranstaltungsort ist der Karl-Böhm-Saal im Haus für Mozart in Salzburg. Der Eintritt zum 2. Salzburger Sektfrühling kostet im Vorverkauf 19,- Euro. An der Tageskasse bezahlt man 25,- Euro.
Concours Mondial du Sauvignon 2018
Die diesjährige Ausgabe des Concours Mondial du Sauvignon findet in Graz statt. Dabei handelt es sich um einen der einflussreichsten Weißweinwettbewerbe der Welt.
Um die 80 internationalen Verkoster werden die besten Sauvignon Blanc der Welt genau prüfen und unter die Lupe nehmen.
Am 2. und 3. März 2018 findet die neunte Ausgabe des Concours Mondial du Sauvignon statt.
Gerade in der Steiermark finden wir hervorragende Sauvignons. Somit könnte man schon fast von einem Heimspiel sprechen.
In den letzten beiden Jahren waren Sauvignons aus der Steiermark erfolgreich unterwegs:
- Relevation Sauvignon 2016 – MUSTER.Gamlitz
- Dubourdieu Wine Trophy 2017 – Walter Skoff
Wir dürfen auf die Weltmeisterschaft der Sauvignons gespannt sein und die Weine aus der Steiermark werden sicher vorne mitmischen.
Weinviertel DAC Präsentation in Linz 2018
Das Weinviertel ist wieder auf großer Tour durch Österreich und Deutschland.
Die Weinliebhaber wissen: Wo Weinviertel DAC drauf steht, sollte ein würziger, pfeffriger Grüner Veltliner drinnen sein.
Mit der Weinviertel DAC Jahrgangspräsentation haben die Weinliebhaber die Möglichkeit, die Winzer zu besuchen und deren Weine zu verkosten. Eines ist klar: so entdeckt man immer wieder neue Geheimtipps.
Der Start der Weinviertel DAC Präsentationstour 2018 ist in Linz!
28. Februar 2018, Design Center, von 15.00 bis 20.00 Uhr
Im Vorverkauf kosten die Tickets für die Weinverkostung 12,- Euro. An der Abendkasse bezahlt man 15,- Euro.
Weitere Termine der Weinviertel DAC Tour:
- München, 1. März 2018, Tonhalle
- Wien, 13. März 2018, Hofburg
- Götzis, 10. April 2018, Kulturbühne Ambach
- Salzburg, 11. April 2018, Amadeus Flughafenterminal
Wein Burgenland Präsentation 2018 Linz
Die Weingüter aus dem Burgenland präsentieren Ihre Weine im Design Center in Linz. Es werden Winzerinnen und Winzer aus allen burgenländischen Weinbaugebieten vertreten sein.
Am 8. März 2018 gehört das Design Center den Weinen aus dem Burgenland.
Weinliebhaber haben von 15.00 bis 20.30 Uhr ausreichend Zeit um die Weine aus dem Burgenland von mehr als 120 Weinbaubetrieben zu verkosten.
Als Vorgeschmack auf die Wein Burgenland Präsentation in Linz der Rückblick auf das Event im letzten Jahr: Wein Burgenland 2017
Wein & Genuss 2018 für Weingenießer
Linz ist aktuell die Hauptstadt des Genusses. Im Linzer Design Center findet derzeit die
Wein & Genuss 2018
statt. Ein Fest, wo zwei Tage lang alle Weinfreunde und Genießer auf ihre Kosten kommen. Das große Genussfest wird von der österreichischen Weinzeitschrift Vinaria veranstaltet.
Rund 130 Winzerinnen und Winzer aus allen österreichischen Weinbauregionen sowie einige Winzer aus dem Ausland – wie zum Beispiel das Weingut La Spinetta aus dem italienischen Piemont – waren in Linz vertreten. Somit sind heuer um ein Drittel mehr Winzer zur Wein&Genuss nach Linz gekommen, als in den Jahren davor. Dadurch haben wir Weinliebhaber eine riesige Auswahl aus rund 700 bis 800 verschiedenen Weinen.
Die Weine konnten aus Zalto-Gläsern der Denk’Art-Serie verkostet werden.
Toll war auch, dass wir somit auch den neuen Jahrgang 2017 verkosten konnten. Eines fiel auf: gegenüber der letzen Jahre war das Weinevent Wein & Genuss in Linz viel besser besucht. Aber auch der Veranstalter hat seine Hausaufgaben gemacht. Speziell im unteren Berich wurde viel mehr geboten, als in den Jahren zuvor. Der Genuss stand viel mehr im Vordergrund.
Und speziell die Weinfreunde konnten sich durch ein viel abwechslungsreicheres Angebot kosten. Die Südsteiermark war diesmal viel stärker vertreten als in der Vergangenheit.
Hier findet ihr einige Weine, die uns besonders gut gefallen haben.
- Weingut Andreas Brenninger
Grüner Veltliner Klassik DAC
Grüner Veltliner DAC vom Löss - Weingut Gager
Q2 Cuvée 2015
Quattro Cuvée 2015
Cablot Cuvée 2015 - Weingut Greilinger
Grüner Veltliner Weinviertel DAC – Alte Reben
Grüner Veltliner Weinviertel DAC – Blickenberg - Weingut Illkerl
Grüner Veltliner Kremser Goldberg 2016
Grüner Veltliner Kremstal DAC Reserve Kremsleithen 2015 - Weingut Scheiblhofer
Big John 2016
The Legend 2016 - Winzerhof Supperer
Wachau Federspiel Grüner Veltliner, Ried Steiger 2016
Wachau Smaragd Grüner Veltliner, Ried Steiger 2016
Wachau Gelber Muskateller, Ried Point, Fassprobe, 2017
Riesling Smaragd 2016 - Kollerhof am Eichberg
Sauvignon Blon Eichberg 2017
Grauburgunder Steinkogl 2016 - Weingut Johannes Schwarzl
Welschriesling Klassik 2017
Weißburgunder 2017
Sauvignon Blanc Klassik 2017
Sauvignon Blanc Alte Reben 2016
Gelber Muskateller Klassik 2017 - Silberberg, steirisches Landesweingut
Sauvignon Blanc Klassik 2017
Morillon Trebien 2015
Natürlich macht es Sinn, wenn jeder die Weine selbst verkostet und sich so seine eigenen Favoriten aussucht. Dazu hat jeder Genussmensch noch am Samstag, 17. Februar Zeit dazu!
Verschiedene Feinkost-Produzenten waren ebenfalls im Design-Center vertreten und haben ihre Gaumenfreuden mitgebracht. So wurde der Genuss perfekt.
- verschiedenste Olivenöle
- Käse
- Fleisch- und Wurstspezialitäten, wie zum Beispiel eine super Salami
- ofenfrische Backwaren
- Chutneys
- Eingelegtes und Eingemachtes
- köstliche Streetfood-Kreationen
- und vieles mehr.
Wer lieber hochprozentige Flüssigkeiten bevorzugt, der bekam unterschiedlichste Destillate zum Verkosten. Sollte es jemanden geben, der mal nach den hervorragenden Weinen eine Abwechslung bevorzugte, so gab es auch etwas für die Bier-Freunde.
Wer sich den Genuss in Linz nicht entgehen lassen will, der sollte am Samstag, 17. Februar von 13.00 bis 20.00 Uhr noch ins Linzer Design-Center kommen.
Ansonsten findet das große Wein und Genuss Event in Krems am 6. und 7. April 2018 in der Dominikanerkirche statt.
Weingut Pfaffl – Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012
Weingut R&A Pfaffl
Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012
Anbaugebiet: Weinviertel
Ort: Stetten
Land: Niederösterreich
Jahrgang: 2012
Alkohol in Vol.: 13,5 %
Farbe: weiß
Geschmack: trocken
Restzucker: 5,2 g/l
Säure: 5,8 g/l
Rebsorte(n): Grüner Veltliner
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 38,- Euro
Der Wein kann direkt ab Hof beim Hersteller eingekauft werden.
Verkost-Zeitpunkt: Februar 2018
Erstmals haben wir diesen Wein im Oktober 2013 verkostet und auch schon hier berichtet: Weingut Pfaffl – ein Duell – Verkostung Grüner Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage 2012 und Zweigelt Reserve Burggarten 2011 . Nun haben wir uns wieder eine Flasche davon gegönnt und schauen wir, wie er sich entwickelt hat.
Zuerst noch einige Infos über diesen Wein allgemein:
Die Trauben für den Grünen Veltliner Weinviertel DAC Reserve Hommage stammen von der Lage Kirchenberg in Großebersdorf. Dazu kamen noch Trauben von der Lage Haidviertel aus dem Heimatort vom Weingut Pfaffl – von Stetten.
Geerntet wurden die Trauben am Geburtstag von Roman Josef Pfaffl, dem 31.10.2012. Die Maischestandzeit betrug 14 Stunden und anschließend wurde der Wein im großen Akazienholzfass spontan vergoren und auch darin ausgebaut. Zwei Monate wurde der Wein auf natürliche Hefen belassen. Die Lagerung von diesem Grünen Veltliner erfolgte rund 7 Monate im großen Holzfass (2000 Liter). Anschließend wurde dieser Weinviertel DAC Reserve in die Burgunderflasche abgefüllt.
Verkost-Notiz:
Wie auch schon vor über vier Jahren, braucht der Wein auch heute noch Luft. Zuerst noch verschlossen, aber dann legt er so richtig los und kann sich hervorragend entfalten. Wie schon damals: im Glas ein sehr kräftiges Goldgelb. Wunderschöne Schlieren.
Am Anfang noch zurückhaltend, dann aber schön ausgeprägt. Komplex. Elegante Fülle. Viel Power. tabakiger Hauch. Cremig. Mango. Dezent Ananas und Banane.
Eine gute Länge. Außergewöhnlich.
Und der Grünen Veltliner hat noch immer viel Potential.
Ein toller Wein für gemeinsame Stunden!