Monats-Archive: Januar 2019
Hofübergabe bei Lenz Moser
Michael Rethaller ist ab sofort neuer Kellereileiter der Weinkellerei Lenz Moser. Der Önologe übernimmt damit die Agenden von Ernest Großauer, der nach 42 Jahren Betriebszugehörigkeit in Ruhestand geht.
In den vergangenen Jahren bereitete sich Michael Rethaller ausführlich auf seine neue Aufgabe als Kellerei-Leiter vor. Die Kellerei selbst ist ihm mehr als vertraut. Bereits 1992 stieß er zu Lenz Moser, arbeitete zunächst im Bereich der Vinifikation und übernahm schließlich die Leitung der Qualitätskontrolle.
42 Jahre Weingeschichte
Ernest Großauer trat 1976 in die Weinkellerei Lenz Moser ein. In den Jahren seiner Betriebszugehörigkeit unterzog sich die österreichische Weinszene einem frappanten Wandel. Großauer erlebte und prägte önologische Errungenschaften wie den biologischen Säureabbau und den Barriqueausbau. Große Projekte der vergangenen Jahre wie den Bau des 1000-Eimer-Fasses und die Einführung des alkoholarmen Weins „Servus 5%“ leiteten Ernest Großauer und Michael Rethaller bereits gemeinsam.
Lento Violento 2011 vs. 2015 vom Weingut Schwarzl verkostet
Lento Violento – Chardonnay Oberranzried
Hersteller:
Weingut Schwarzl – www.gutschwarzl.at
Anbaugebiet: Südsteiermark, Gamlitz / Ratsch an der Weinstraße
Rebsorte: Chardonnay / Morillon
Geschmack: trocken
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schraubverschluß
Jahrgang: 2011
- Alkohol in Vol.: 13,7 %
- Restzucker: 2,5 g/l
- Säure: 5,4 g/l
- Preis: 13,50 Euro
Jahrgang: 2015
- Alkohol in Vol.: 13,4 %
- Restzucker: 1,2 g/l
- Säure: 5,9 g/l
- Preis: 16,90 Euro
Verkost-Zeitpunkt: Dezember 2018
Die Weine habe ich jeweils direkt ab Hof vom Weingut Schwarzl in der Südsteiermark gekauft.
Der Lento Violento ist sozusagen der Nachfolger vom JS II, den ich schon in der Vergangenheit verkostet und beschrieben habe.
Alle Weinliebhaber, die Weine mit leichtem Holz-Touch und feinen Röstaromen mögen, werden diese beiden Wein lieben.
Beide Weine sind in Holzfässern gereift und trotzdem gibt es Unterschiede.
Sieh da, welch ein Genuss….
Wenn man sich die beiden Flaschen ansieht, so merkt man schon, dass sich in den Jahren das Etikett und somit auch der Auftritt vom Weingut Schwarzl geändert hat.
Der Jahrgang 2011 ist im großen Holzfass gereift. Mittlerweile ist dieser Jahrgang nicht mehr verfügbar. Also, wer noch Flaschen in seinem Weinkeller hat, kann sich glücklich schätzen. Der Jahrgang 2015 ist für 16 Monate zu gleichen Anteilen im neuen und in zweit-befüllte, kleine Holzfässer gereift.
In der Farbe ist der 2011 etwas kräftiger, als der 2015. In der Nase liefern beide schöne Vanille-Töne. Am Gaumen merkt man, dass der 2011 derzeit noch cremiger und feiner als der 2015 ist. Dezente Röstaromen. Etwas nussig. 2015: Pfirsich. 2011: extrem langer, schöner Abgang.
Würde sagen: 2011 hat derzeit seinen idealen Trinkzeitpunkt. Der Jahrgang 2015 darf noch etwas im Keller verbringen und hat sein Potenzial. Wir werden diesen Lento Violento 2015 dieses Jahr sicher erneut probieren….
Reblaus: ein Schädling, ein Lied
Die Reblaus ist ein Schädling im Weinbau, aber auch ein sehr bekanntes Lied von Hans Moser. Dazu habe ich zur Reblaus schon mal geschrieben.
Hans Moser war ein berühmter, österreichischer Volksschauspieler. Was aber vermutlich die wenigsten wissen, Hans Moser hieß mit seinem bürgerlichen Namen: Johann Julier.
Er war Jahrzehnte lang als Schauspieler in den verschiedensten Filmen zu sehen. Und er war auch ein beliebter Sänger. Das bekannteste Lied von Hans Moser ist
Die Reblaus.
Der Text für die Reblaus kommt von Ernst Marischka und die Musik von Karl Föderl. Hans Moser sang oder besser nuschelte im Film “Sieben Jahre Pech”, warum es ihm der Wein so angetan hat.
I muass im frühern Lebn a Reblaus gwesen sein.
Ja, sonst wär die Sehnsucht nicht so groß nach einem Wein.
Weingut Gager – Verkostung: Blaufränkisch Mitterberg Reserve DAC
Hersteller:
Weingut Gager – www.weingut-gager.at
Wein:
Blaufränkisch Mitterberg 2013 – Mittelburgenland DAC Reserve
Anbaugebiet: Mittelburgenland
Ort: Deutschkreutz
Land: Österreich
Jahrgang: 2013
Alkohol in Vol.: 14 %
Farbe: rot
Geschmack: trocken
Rebsorte: Blaufränkisch
Restzucker: 1,9 g/l
Säure: 5,3 g/l
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 23,- Euro
Den Wein haben wir ab Hof direkt beim Hersteller in Deutschkreutz, Mittelburgenland gekauft.
Verkost-Zeitpunkt: Dezember 2018
Das Weingut Gager in Deutschkreutz ist ein tolles Familienweingut. Man bekommt beim Weingut Gager nicht nur sehr gute Rotweine. Nein, man kann dort auch direkt am Weingut schlafen.
Details und Fotos, wie es am Weingut Gager aussieht bekommt ihr in meinem Artikel – Weingut Gager, Deutschkreutz .
Die Ernte der Trauben für diesen Reserve-Wein erfolgt Ende Oktober 2013. Die Gärung erfolgte in einem geschlossenen, temperaturgesteuerten Gärtank. Dieser Blaufränkisch war dann für 18 Monate im neuen Barrique.
Dieser Blaufränkisch Reserve präsentiert sich im Glas in einem dunklen Rubingranat. In die Nase bekommen wir kräftige Brombeeren. Etwas Schokolade. Und ab geht’s auf den Gaumen: schöner, kräftiger Körper. Kräftige Frucht. Schöne Struktur. Gut eingebundenes Tannin. Schöner Abgang.
Die weiteren Flaschen von diesem Wein können wir sicher noch etwas lagern.
Wein & Genuss 2019 Linz
Heuer findet bereits zum fünften Mal im Linzer Design Center die
Wein & Genuss Linz
in der oberösterreichischen Landeshautptstadt statt. Dabei wird der Veranstalter – die Weinzeitschrift Vinaria – die Wein- und Genusskultur wieder hochleben lassen. Somit ist die Wein und Genuss eine der ersten Weinveranstaltungen im neuen Jahr.
Es werden rund 150 Winzer aus ganz Österreich erwartet. Dazu werden zahlreiche Feinkostproduzenten die Besucher verwöhnen. Weiters werden wieder einige Winzer aus dem Ausland vertreten sein. Und so wird das Design Center zum Paradies für Weinliebhaber und Geniesser. Tolle Verkostungserlebnisse sind somit garantiert. So bekommen alle Weinliebhaber die Chance, die aktuellen Weinjahrgänge, aber auch viele Raritäten zu verkosten.
Wein & Genuss Linz am 15. und 16. Februar 2019.
Der Eintritt beträgt im Vorverkauf 15,- Euro und an der Tageskasse bezahlt man 18,- Euro. Vinaria-Abonnenten und OÖN-Card-Inhaber können beim Eintritt sparen! Ihr bekommt 5,- Euro Rabatt!
Im Eintrittspreis inkludiert ist ein Verkostungskatalog, Mineralwasser, Brot und Gebäck.
Wer es nicht mehr erwarten kann, hier ein kleiner Rückblick zum Einstimmen auf die Wein & Genuss vom letzten Jahr.