Monats-Archive: Juli 2024
SALON 2024 – das sind die Siegerweine
Der SALON, Österreichs härtester Weinwettbewerb, lässt die 275 besten Weine des Landes hochleben.
29 davon sind SALON Sieger, darunter gebietstypische Weine und Newcomer. Im Palais Niederösterreich in Wien wurden sie prämiert.
16 Sieger kommen aus Niederösterreich, acht aus dem Burgenland, vier aus der Steiermark und einer aus Wien.
Der SALON gilt sozusagen als die Staatsmeisterschaft der österreichischen Weine. Seit mehr als 35 Jahren gilt der SALON als einer der wichtigsten Weinwettbewerbe in Österreich. Aus tausenden Einreichungen schaffen es nur die besten Weine in den SALON. Ausschlaggebend ist dabei einzig und allein die Qualität der Weine, die in mehrstufigen Blindverkostungen beurteilt wird.
Erstmals seit der Pandemie konnten die Siegerweine wieder in einem großen Rahmen verkostet werden. Auch der persönliche Austausch mit den Winzern fand großen Anklang.
Insgesamt wurden dieses Jahr 275 Weine in den SALON aufgenommen:
- 159 aus Niederösterreich
- 68 aus dem Burgenland
- 37 aus der Steiermark
- 8 aus Wien
- 3 aus dem Bergland.
Die Besten pro Kategorie sind SALON Sieger 2024 – darunter die besten gebietstypischen DAC-Weine und Sekte.
Ermittelt werden die SALON Weine alljährlich aus tausenden Einreichungen. Der Großteil der Weine stammt aus den Landesprämierungen. In einer finalen Blindverkostung ermittelt eine unabhängige Jury – bestehend aus Weinexperten, Sommeliers und Fachleuten aus Gastronomie und Handel – jene Weine, die in den SALON aufgenommen werden.
Österreichs beste DAC-Weine
Seit 2022 werden die Weine im SALON nicht mehr nach Rebsorten verkostet, sondern nach ihrer Herkunft. Die Kategorie „Gebietstypische Weine“ umfasst beispielsweise die DAC-Weine aus allen Gebieten, vom Weinviertel bis in die Südsteiermark. Neben klassischen Verkostungskriterien ist ausschlaggebend, wie gut ein Wein den typischen Geschmack seines Weinbaugebiets widerspiegelt.
Prämierte Vielfalt: von Sekt bis Alternativwein
Neben den klar definierten DAC-Herkunftsweinen erzeugen Österreichs Winzer eine große Vielfalt an Weinen unterschiedlicher Rebsorten und Stile. Im SALON sind sie in der Kategorie „Weinvielfalt“ versammelt: von frischen Weißweinen über Rosé und kräftigen Rotweinen bis zu Süßweinen, PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähige Rebsorten) und Alternativweinen.
Auch die besten Schaumweine Österreichs werden im SALON prämiert. In der Kategorie „Sekt Austria“ wird Sekt mit geschützter Ursprungsbezeichnung ausgezeichnet. Die Siege in den drei Sekt-Kategorien gingen nach Niederösterreich.
Die SALON – Sieger 2024
- Sekt Austria
Sekt Austria brut Grüner Veltliner 2023 Niederösterreich g.U.
Sektkellerei Inführ, Klosterneuburg, Niederösterreich - Sekt Austria Reserve
Sekt Austria Reserve brut nature 2018 Niederösterreich g.U. Furth
Weingut Malat, Palt, Niederösterreich - Sekt Austria Große Reserve
Sekt Austria Große Reserve brut nature Blanc de Blancs 2016 Niederösterreich g.U. Furth
Weingut Malat, Palt, Niederösterreich - Carnuntum DAC
2021 Carnuntum DAC Zweigelt Ried Haidacker „1ÖTW“
Lukas Markowitsch, Göttlesbrunn-Arbesthal, Niederösterreich - Kamptal DAC
2023 Kamptal DAC Riesling Ried Steinmassl Langenlois
Winzerhof Sax, Langenlois, Niederösterreich - Kremstal DAC
2021 Kremstal DAC Reserve Grüner Veltliner „Martin“
Weingut Eder, Gedersdorf, Niederösterreich - Thermenregion
2022 Thermenregion Rotgipfler Ried Am Tiefenweg Leobersdorf „selection bio“
Bio-Weingut Frühwirth, Teesdorf, Niederösterreich - Traisental DAC
2021 Traisental DAC Grüner Veltliner Ried Neusiedler Hochschopf „1 ÖTW“
Tom Dockner, Nußdorf ob der Traisen, Niederösterreich - Wachau DAC
2022 Wachau DAC Smaragd Riesling Ried Kellerberg Dürnstein
Domäne Wachau, Dürnstein, Niederösterreich - Wagram DAC
2023 Wagram DAC Roter Veltliner Feuersbrunn „Lössterrassen“
Weinbau Familie Reinberger, Grafenwörth, Niederösterreich - Weinviertel DAC
2021 Weinviertel DAC Große Reserve Grüner Veltliner
Gerald Diem, Schrattenthal, Niederösterreich - Eisenberg DAC
2019 Eisenberg DAC Reserve Blaufränkisch Ried Reihburg
Stubits Walter, Deutsch Schützen, Burgenland - Leithaberg DAC
2019 Leithaberg DAC Weißburgunder „Steinnelke“
Remushof Jagschitz, Oslip, Burgenland - Mittelburgenland DAC
2020 Mittelburgenland DAC Reserve Blaufränkisch
Hundsdorfer, Neckenmarkt, Burgenland - Neusiedlersee DAC
2021 Neusiedlersee DAC Reserve Zweigelt
Weingut Horst & Georg Schmelzer, Gols, Burgenland - Rosalia DAC
2023 Rosalia DAC Rosé Blaufränkisch „The Origin of Rosé“
Lassl, Sigleß, Burgenland - Ruster Ausbruch DAC
2020 Ruster Ausbruch DAC Weißburgunder „Essenz“
Feiler-Artinger, Rust, Burgenland - Südsteiermark DAC
2023 Südsteiermark DAC Sauvignon Blanc
Weingut & Wohlfühlzimmer Adam-Lieleg, Leutschach, Steiermark - Vulkanland Steiermark DAC
2023 Vulkanland Steiermark DAC Traminer „Klöch“
Gschaar, Klöch, Steiermark - Weststeiermark DAC
2023 Weststeiermark DAC Schilcher „Klassik“
Weingut & Buschenschank Weber, Stainz, Steiermark - Wiener Gemischter Satz DAC
2023 Wiener Gemischter Satz DAC Bisamberg
Karl Lentner, Wien - Weißwein frisch
2023 Niederösterreich Gemischter Satz
Wagner, Pulkau, Niederösterreich - Weißwein kräftig
2022 Niederösterreich Riesling „vom Urgestein“
Winzerhof Stift, Röschitz, Niederösterreich - Weißwein aromatisch
2023 Steiermark Gelber Muskateller
Weingut & Buschenschank Weber, Stainz, Steiermark - Rosé
2023 Niederösterreich Rosé Zweigelt
Wagner, Pulkau, Niederösterreich - Rotwein fruchtig
2021 Niederösterreich Cuvée Gedersdorf „Trio“
Weingut Eder, Gedersdorf, Niederösterreich - Rotwein kräftig
2019 Wagram Cuvée „Rendezvous Große Reserve“
Greil, Unterstockstall, Niederösterreich - Fruchtsüße Weine
2023 Neusiedlersee DAC Spätlese Blütenmuskateller
Seegut Lentsch, Podersdorf am See, Burgenland - Edelsüße Weine
2021 Burgenland TBA Sämling 88 Ried Neufeld
Weingut Hans Gangl, Illmitz, Burgenland
(Foto: ÖWM, Hans Leitner)
Bio-Weinanbaufläche wächst in Österreich
Österreich baut seine Vorreiterrolle beim Bio-Weinanbau weiter aus.
Die biologisch zertifizierte Rebfläche ist auf 10.432 Hektar angestiegen, das entspricht 15.000 Fußballfeldern bzw. 24 % der Gesamtrebfläche.
Damit zählt Österreich zu den globalen Spitzenreitern im Bio-Weinbau. Mehr als jeder zehnte biologische Weingarten wird zudem biodynamisch bewirtschaftet. Außerdem sind 25 % der österreichischen Rebfläche „Nachhaltig Austria“-zertifiziert.
Wie die letzten Zahlen aus dem Landwirtschaftsministerium zeigen, werden erstmals über 10.000 Hektar der österreichischen Rebfläche zertifiziert biologisch bewirtschaftet: konkret 10.432 Hektar, also fast ein Viertel (24 %) der Gesamtrebfläche.
Damit ist Österreich bei der Bio-Weinproduktion weltweit ganz vorne dabei. Schon 2022 lag das Land laut dem Bericht „The World of Organic Agriculture 2024“ (FiBL & IFOAM) mit 21,5 % Bio-Anteil auf Platz eins aller bedeutenden Weinbaunationen – noch vor Frankreich (20,7 %) und Italien (18,1 %).
Auch andere Umwelt-Zertifizierungen sind hierzulande weit verbreitet: Mehr als jeder zehnte Bio-Weingarten wird biodynamisch bewirtschaftet (14 % der biologischen Rebfläche). Außerdem sind rund 25 % der österreichischen Rebfläche nach dem Gütesiegel „Nachhaltig Austria“ zertifiziert, bei dem über 380 Maßnahmen eines Betriebs – von der Weingartenbewirtschaftung bis zum Gewicht der Weinflaschen – bewertet werden.
Roséweinfestival Steiermark 2024 – Roséweine sind beliebt
Das Internationale Roséweinfestival Steiermark ging dieses Jahr erstmals im Schloss Stainz über die Bühne. Wein Steiermark und Vinaria, Österreichs Zeitschrift für Weinkultur, organisierten das Internationale Roséweinfestival Steiermark in Form einer Verkostung für Fachpublikum und für private Weinliebhaber.
Über 30 Rosé- und Schilcherwinzer präsentierten dem interessierten Publikum bei einer Tisch-Präsentation persönlich ihre Weine. Mit den Vinaria Weinbars standen rund 200 Roséweine und -sekte zum Verkosten bereit.
Still & prickelnd, gerne auch Natural & PetNat
Das PINKE Motto lautete: Die spannende Welt der Roséweine verkosten und entdecken, degustieren und einen genussvollen Sommernachmittag verbringen. Zur Verkostung standen Roséweine aus österreichischen Weinbaugebieten und internationale Vertreter sowie Schilcher- und Roséweine aus der Steiermark. Das prächtige Schloss Stainz bot den perfekten Rahmen.
Die breite und repräsentative Auswahl an erstklassigen Roséweinen – still und prickelnd in allen Facetten bot den Gästen pinken Hochgenuss im direkten Kostvergleich. Für Roséfreaks wurden Masterclasses (kommentierte Verkostungen) geboten.
Vinaria veröffentlichte kürzlich die besten österreichischen Roséweine, die im Rahmen einer großen Degustation verkostet wurden. Viele der bestplatzierten Weine wurden beim Roséweinfestival im Schloss Stainz präsentiert und es wurden den Gewinnern die Urkunden überreicht.
Die Steiermark als Austragungsregion des Festivals zeigt ihre Kompetenz im Bereich Roséweine. Mit der autochthonen Sorte „Blauer Wildbacher“, aus welcher der bekannte Schilcher gekeltert wird, hat die Steiermark bei den Roséweinen schon früh eine Vorreiter-Rolle übernommen. Auch andere Gebiete in Österreich haben sich mittlerweile auf die Produktion von Roséweinen spezialisiert, etwa das Mittelburgenland und das junge DAC Gebiet Rosalia.
Roséweine: Der Hype in Pink ist ungebrochen
Längst sind Roséweine nicht nur Sommerweine, sondern haben ganzjährig Saison, sind besonders vielfältige Speisebegleiter und decken alle „Gewichtsklassen“ ab: Von frisch-fruchtig-leicht über gehaltvoll unkompliziert bis zu strukturiert, stoffig, vielschichtig, mit Tiefgang und Länge.
Roséweine erleben nicht nur in Österreich einen wahren Boom, der von Jahr zu Jahr weiter zulegt. Rosé entwickelt sich längst zur eigenständigen, gefragten Weinkategorie. Die Weine werden mittlerweile in allen Qualitätsstufen gekeltert, auch als Riedenweine. Legendär sind auch die österreichischen Winzersekte in Rosé.
Viele Winzer bauen ihre Roséweine reinsortig aus, einige haben sich auf die Produktion von Roséweinen spezialisiert, etwa im Schilchergebiet Weststeiermark, Mittelburgenland und im jungen DAC Gebiet Rosalia. Auch „Experimente“ mit Naturweinen und PetNats sind willkommen.
(Foto: Wein Steiermark © Paul Stajan)