Thomas Rotwein-Weisswein.at
Roséwein erfreut sich steigender Beliebtheit
Der Rosé wurde jahrelang als Stiefkind von der österreichischen Weinwirtschaft behandelt. Doch nun erfreut er sich steigender Beliebtheit bei den Winzern, aber auch bei den Weinliebhabern. Dies lässt sich auch am Plus der Produktionsmenge in den letzen Jahren erkennen.
Wie wird Roséwein erzeugt?
Mancherort geht die Meinung um, ein Rosé ist ein Verschnitt aus Rot- und Weißwein. Dies ist aber falsch! In Österreich ist lt. Weingesetz das Vermischen von Rotwein und Weißwein verboten. Der Rosé wird ausschließlich aus Rotweintrauben erzeugt. Nachdem die Rotweintrauben gelesen wurden, werden diese gerebelt und gequetscht.
Schale, Fruchtfleisch und Kerne bilden die Maische. In den Schalen befinden sich die blauroten Farbstoffe und diese werden dadurch ausgelaugt.
Der Rosé erhält seine rosa Farbe durch eine kurze Maischestandzeit von nur einigen wenigen Stunden. Anschliessend wird der Most abgepresst und wie Weißwein vergärt.
Oftmals wird der Rosé auch zu einem prickelnden Vergnügen verarbeitet. Vielleicht probieren Sie einmal einen Rosésekt oder einen Roséfrizzante.
Prost!
(Bild: aboutpixel.de © Gernot Weiser )
Verkostung – Weingut Moser – Chardonnay Morillon Steinhand
Hersteller:
Weingut Moser, Fam. Kapun – http://www.m-moser.com/
Anbaugebiet: Österreich, Südsteiermark
Alkohol in Vol.: 12,5 %
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): Chardonnay (Morillon)
Jahrgang: 2006
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schraubverschluss
Preis: 7,–
Verkost-Zeitpunkt: Juni 2008
Verkost-Notiz:
Hier durften wir einen wunderbaren Morillon aus der Steiermark verkosten. Ein Goldgelb in den Augen, viel Frucht in der Nase und fein, elegant am Gaumen. Ein toller, universeller Speisebegleiter.
Die ideale Temperatur für Rotwein – Rotwein besser leicht gekühlt
Viele von uns kennen die Meinung: Rotwein schmeckt am besten bei Zimmertemperatur. Dabei wird aber eines vergessen: Diese Trink-Temperatur-Empfehlung stammt noch aus einer Zeit, da betrug die Zimmertemperatur meist nicht mehr als 18 Grad!
Bei welcher Temperatur schmeckt nun ein roter Wein am besten?
Die Weinkenner sind sich mittlerweile einig. Ein Rotwein macht viel mehr Freude, wenn dieser etwas gekühlt ist. Abhängig vom Wein selbst, kann man sagen zwischen 12 und 18 Grad.
Wenn ein Rotwein zu warm getrunken wird – zum Beispiel über 20 Grad Celsius, dann tritt der Alkohol stark in den Vordergrund. Der Wein schmeckt dann brandig, oft auch nach Marmelade. Eine Frucht werden Sie nur mehr schwer im Wein finden.
Die ideale Serviertemperatur?
Alleine durch das Einschenken des Rotweines in die Gläser bekommt dieser schnell ein bis zwei Grad dazu. Daher ist es empfehlenswert, den Wein erst kurz vor dem Öffnen aus dem Keller zu holen.
12 bis 14 °C: Weine mit wenig Tannin, leichte Rotweine, wie zum Beispiel Beaujolais, Kalterersee oder liebliche Rotweine.
14 bis 16°C: fruchtige Rotweine mit weichen Tanninen. Max. leicht im Holz ausgebaut. Beispiele: Leichte Weine aus Frankreich oder Spanien, Shiraz, Zweigelt, Pinot Noir.
16 bis 18°C: kräftige Rotweine mit deutlichen Tanninen. Rotweine mit Lagerpotenzial, wie zum Beispiel Barolo, Bordeaux, hochwertige Rotweincuvées und alle kräftigen Rotweine.
Rezepte mit Wein – Saiblingsfilet mit Safranschaum – Sauvignon Blanc
Zutaten für 4 Personen:
- 600 g Saiblingsfilets
- Semmelbrösel
- 1/8 l Sauerrahm
- 1/8 l Obers
- 0,1 l Rindsuppe
- Salz, Pfeffer
- Safranfäden
- 300 g Nudeln
- Limettensaft
- Kräuterbutter
Zubereitung
Die Filets etwas salzen und pfeffern. Mit der Hautseite werden die Saiblingsfilets an Semmelbrösel fest angedrückt und anschliessend goldbraun gebraten.
Für den Safranschaum vermengen Sie Sauerrahm, Obers und die Rindsuppe. Anschliessend geben Sie die eingeweichten Safranfäden dazu, erwärmen dies und rühren die Flüssigkeit schaumig.
Nudeln kochen. Kräuterbutter zusammen mit Limettensaft erwärmen und die gekochten Nudeln darin durchschwenken.
Der passende Wein dazu:
Hierzu empfehle ich zum Beispiel einen Weißwein, einen Sauvignon blanc aus der Steiermark.
2007 – Das Weinjahr in Österreich
2007 begann mit einem Winter, der kein richtiger Winter war. Wenige Niederschläge und höhere Temperaturen, als man es sonst von einem Winter gewöhnt ist, wodurch die Weinreben sehr früh austrieben. Im Frühling war wieder alles typisch, d.h. die Niederschläge wechselten sich mit der Sonne ab, was jedoch zu einer sehr frühen Blüte führte, wie zum Beispiel im Hitzejahr 2003.
Der Juli war dann sehr heiß. Anfang August schlug dann das Wetter um und es wurde regnerisch und kühl. Auch Anfang September schüttete es tagelang vom Himmel. Der restliche Herbst war dann so lala, wobei es auch einige sehr schöne Tage im Oktober gab.
Es gab 2007 sehr regionale Unterschiede in Österreich. Burgenland war im Vorteil und konnte bereits einen Großteil der Ernte vor dem Regen in den Keller bringen, während die Lese in der Wachau bis in den November hinein dauerte.
Die Steiermark hatte nicht ganz so viel Regen und es herrschten teilweise sehr kühle Temperaturen, wodurch die Fäulnisgefahr um einiges reduziert war. Speziell in der Steiermark ist der Jahrgang 2007 qualitativ sehr hoch einzustufen.
Histamin – Ursache für Allergien gegen Rotwein oder Käse
All jene, die Histamin nicht vertragen, also eine Allergie dagegen haben, sind nicht zu beneiden. Sie vertragen Histamin einfach schlechter als andere und dadurch vertragen sie auch zum Beispiel keinen Käse oder Wein. Die Folgen sind Kopfschmerzen, oder auch Durchfall.
Die Ursachen für diese Unverträglichkeit sind noch nicht ausreichend erforscht worden. Histamin ist speziell in Alkohol, sowie in Käse oder Tomaten aber auch Thunfisch enthalten.
Was können Sie nun tun, wenn Sie leidenschaftlicher Weintrinker sind, aber eine Allergie gegen Histamin haben?
Probieren Sie, dass Sie anstatt von Rotwein einen Weißwein trinken. Weißweine sind nicht so Histamin-hältig wie Rotweine und oftmals besser verträglich.
EU-Rat verabschiedete Weinmarktreform
Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Weine soll verbessert werden, daher hat der EU-Rat vor kurzem eine umfassende Weinmarktreform beschlossen.
Die Reform sieht eine großzügige Umstrukturierung des Weinsektors vor. Zum Beispiel geht es um eine freiwillige, 3-jährige Rodungsregelung, welche wettbewerbsschwachen Erzeugern eine Alternative bieten soll, aber auch verhindern soll, dass überschüssiger und nicht wettbewerbsfähiger Wein auf den Markt gebracht werden soll. Weiters sollen die Subventionen für die Dringlichkeitsdestillation und die Destillation zu Trinkalkohol schrittweise abgeschafft werden.
Die Mittel, die dadurch eingespart werden können, für andere Bereich verwendet werden, wie zum Beispiel zur Absatzförderung von Wein auf Drittländermärkten oder aber auch für Modernisierungen von Rebflächen und Kellereien.
Die Reform soll mit 1. August 2008 in Kraft treten.
Details zur Weinmarktreform finden Sie im EU-Presseportal .
Klimawandel im deutschen Rotwein
Der Klimawandel betrifft uns alle!
Auf youtube habe ich ein interessantes Video gefunden. Es behandelt, wie sich die prognostizierte Erderwärmung im Verlauf des Klimawandels auf die Weinwirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten auswirkt.
Ein Beitrag von Christoph Hölscher, der den Klimawandel im Rotwein erschmeckt….
Verkostung – Weingut Juris Familie Stiegelmar – St. Laurent Selection 2004
Hersteller:
Weingut Juris – Familie Stiegelmar – www.juris.at
Anbaugebiet: Österreich, Neusiedlersee, Gols
Alkohol in Vol.: 12,5 %
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): St. Laurent
Jahrgang: 2004
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkorken
Preis: 9,40 Euro
Verkost-Zeitpunkt: Juni 2008
Verkost-Notiz:
Fruchtbetonter Ausbau im Holzfass. Dunkles Rubingranat. Kirschfrucht und Himbeeren in der Nase. Feine Säurestruktur. Saftige Tannine und mittlerer Abgang. Leichte Röstaromen.
Idealer Begleiter zum Beispiel zu Nudelgerichten und Käse.
Der Jahrgang 2004 wurde bei der “Wine Challange Chicago” im Jahr 2008 mit 92 Punkten bewertet.
Verkostung – Weingut Peter Skoff – Sauvignon Blanc Kranachberg 2006
Hersteller: Peter Skoff – www.weingut-skoff.at
Anbaugebiet: Österreich, Südsteiermark
Alkohol in Vol.: 13,5 %
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): Sauvignon Blanc
Jahrgang: 2006
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkorken
Preis: 9,50
Verkost-Zeitpunkt: Juni 2008
Verkost-Notiz:
Die reifen Lagenweine vom Kranachberg punkten mit komplexer Fruchttiefe und Lagerfähigkeit. Für die Mineralik sind die sandigen, kargen Schotterböden am Kranachberg ausschlaggebend.
Sauvignon-Power zum Quadrat! Üppige Aromatik nach Hollerblüten und schwarzen Johannisbeeren. Feine Säure und toll am Gaumen. Einfach wunderbar.
Auszeichnung: A la carte Weinguide 2008: 91 Punkte
(Bild: www.weingut-skoff.at )