Thomas Rotwein-Weisswein.at
Wein im Garten – Mai 2015
Die Natur hat in den letzten Wochen einen kräftigen Ruck gemacht. Alles ist schön grün geworden, die Blumen blühen im Garten und auf den Wiesen. Die Bäume blühen schön. Einfach wunderbar!
Wir sind mitten im Frühling!
Auch die Weinreben im Garten sind vom Winterschlaf erwacht und entwickeln sich prächtig.
(Fotos: eigene Bilder)
Verkostung Rotwein – Weingut J. Heinrich – Maestro 2007
Hersteller:
Weingut J. Heinrich – www.weingut-heinrich.at
Wein:
Mastro
Anbaugebiet: Mittelburgenland, Blaufränkischland
Ort: Deutschkreutz
Land: Burgenland, Österreich
Jahrgang: 2007
Alkohol in Vol.: 13,5 %
Farbe: rot
Geschmack: trocken
Restzucker: 1,2 g/l
Säure: 5,2 g/l
Rebsorte(n): Cuvée aus Blaufränkisch, Merlot, Cabernet Sauvignon
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 14,90 Euro
Verkost-Zeitpunkt: April 2015
Informationen über das Weingut:
Das Weingut J. Heinrich wird seit 2010 von Silvia Heinrich geführt und es ist weithin bekannt für seine Rotweine. Allen voran die Blaufränkischen. Davon werden fast 80 Prozent der Rebflächen bepflanzt.
Rund 38 Hektar werden bewirtschaftet. Seit 2009 setzt man ausschließlich auf Rotwein.
Die Paradelage bildet der Goldberg. Der Weingarten am “goldenen Berg” wurde nach dem Krieg im Jahr 1947 von den Großeltern von Silvia Heinrich bepflanzt. Bis 1992 wurde der Betrieb als gemischte Landwirtschaft geführt. Dann stellten die Eltern von Silvia Heinrich – Gerti und Josef Heinrich – den Betrieb komplett auf Weinbau um. Seither gab es eine stetigen Aufstieg und zahlreiche Auszeichnungen.
Die Weine werden heute in die USA, in die verschiedensten Länder in Europa und sogar nach China exportiert.
Verkost-Notiz:
Der Maestro ist ein Cuvée aus Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot. Der Jahrgang 2007 zeichnete sich durch überdurchschnittliche Temperaturen aus und so begann die Ernte mit Anfang September.
Der Maestro 2007 hatte 14 Tage Maischestandzeit mit anschließendem biologischen Säureabbau. Nach einer natürlichen Klärung reifte der Maestro 14 Monate im kleinen Holzfaß.
Im Glas präsentiert sich ein schönes Rubinrot. Brombeeren, Kirschen, Zwetschken – ein ganzer Obst- und Beerengarten in der Nase.
Elegant und kräftig am Gaumen. Dunkle Beeren. Samtig. Schön eingebundene Tannine. Lang anhaltender Abgang.
(Fotos: eigene Bilder)
Verkostung Grüner Veltliner – Der Nussberg 2013 – Weingut Lenikus
Hersteller:
Weingut Lenikus – www.weingutlenikus.at
Das Weingut Lenikus wurde 2008 gegründet und es werden Lagen mitten in Wien am Nussberg, Bisamberg und Reisenberg bewirtschaftet.
Der Eigentümer, Martin Lenikus, beschäftigt sich in erster Linie mit Immobilien wie dem Bau von exquisiten Wohnungen oder die Designhotels Hotel Topazz und Hotel Lamee.
Weitere Details zum Weingut Lenikus und speziell auch zu den schlichten, eleganten Weinetiketten habe ich bereits zur Verkostung vom “Wiener Gemischter Satz DAC – Der Bisamberg 2013” beschrieben.
Grüner Veltliner – Der Nussberg 2013
Anbaugebiet: Wien
Ort: Wien
Land: Österreich
Jahrgang: 2013
Alkohol in Vol.: 14 %
Farbe: weiß
Geschmack: trocken
Restzucker: 2 g/l
Säure: 5,9 g/l
Rebsorte(n): Grüner Veltliner
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schrauber
Preis: 21,- Euro
Die Weine vom Weingut Lenikus gibt es zum Beispiel bei Wein&Co und im ausgewählten Weinfachhandel zu kaufen.
Verkost-Zeitpunkt: April 2015
Der Ausbau erfolgte klassisch im Stahltank.
Schon im Glas funkelt der Grüne Veltliner vom Wiener Nussberg. Der Geruch: zart, nach Pfefferschoten, etwas Birnen. Die Kraft ist hier noch nicht zu erkennen.
Lebendige Säure, vielschichtig, elegant und muskulös. Mineralisch. Steinobst. Etwas Tabak.
Langes Finale – hält sich lange am Gaumen.
(Fotos: Weingut Lenikus u. eigenes Bild)
Jungweinstrassl’n in Perchtoldsdorf
Weinverkostung auf sympathische Art. Am 24. und 25. April laden die Perchtoldsdorfs Weinhauer zum traditionellen Jungweinstrassl´n in ihre Innenhöfe und Weinkeller vor den Toren Wiens ein.
Interessierte Besucher können sich selbst mittels Kostproben beim Produzenten ein Bild über die aktuellen Jahrgänge verschaffen. Mit inkludiert ist unter anderem auch der fachkundige Einblick hinter die Kulissen.
Die Vielfalt der Verkostungsmöglichkeiten ist mit dem Aufgebot an über 20 Weinhauern garantiert. Wer sich Kenntnisse über die jungen Jahrgänge aus Perchtoldsdorf aneignen will, der ist mit einem Startpaket um 15 Euro bestens beraten. Dieses beinhaltet 40 Weinproben. Jede Eintrittskarte bietet zusätzlich einen 5 Euro Wertebonus für den Flaschenweineinkauf.
Mittels gratis Bummelzug können auch entferntere Heurigenbetriebe in Perchtoldsdorf einfach und bequem angesteuert werden. Die Verkostungsrunde zieht sich quer durch das Ortszentrum.
Das Perchtoldsdorfer Jungweinstrassl’n findet am 24. und 25. April 2015 jeweils von 16 bis 21 Uhr statt.
(Foto: Perchtoldsdorfer Weinbauverein)
Weinfest Lentia City 2015, Linz
Neben dem Linzer Weinfrühling, der im Palais Kaufmännischer Verein statt fand, gab es noch ein zweites Weinevent in Linz. In der Lentia-City in Urfahr gab es ein Weinfest mit rund 60 österreichischen Winzern.
Im Einkaufszentrum Lentia City waren für das Weinfest spezielle Weinstände aufgestellt worden. Jeder Winzer hatte seinen eigenen Stand und so waren im unteren wie auch im oberen Bereich der Shoppingmall die verschiedensten Winzer aus ganz Österreich vertreten.
Winzer aus dem Burgenland, aus Niederösterreich und aus der Steiermark haben ihre Weine zum Verkosten angeboten. Die anwesenden Winzer waren alle top und es wurden auch viele, hervorragende Weine ausgeschenkt.
Alle jene Weinfreunde, die zum Weinfest in der Lentia City gekommen waren, um Weine zu verkosten, mussten mit einigen – zumindest für mich – gravierenden Nachteilen kämpfen. Speziell im Obergeschoß war die Luft extrem schlecht. Da dürfte es massive Probleme mit der Lüftung gegeben haben.
Weiters war für mich unverständlich, wie es sein kann, dass im gesamten Bereich geraucht werden konnte und auch durfte. Will man einen Wein verkosten, so kann es doch nicht sein, dass rund herum geraucht wird. Da kann mir keiner erzählen, dass man auch nur irgend etwas vom Wein schmecken kann!
Dieses Weinfest war für mich eine große Enttäuschung. Schade für die vielen Winzer, die sich die Mühe machten, ihre hervorragenden Weine zur Verkostung anzubieten.
(Bild: eigenes Foto)
Linzer Weinfrühling – tolles Frühlingsevent
Im Palais Kaufmännischer Verein fand am Freitag, 10. April, der Linzer Weinfrühling 2014 statt. Und das Team rund um Klaus und Sabine Stumvoll haben wieder ein tolles Weinevent organisiert.
Das Wetter hat optimal dazu gepasst. Der Frühling zeigte sich von seiner schönsten Seite und so passte es auch hervorragend, beim Linzer Weinfrühling die Weine zu verkosten.
Und es war diesmal nicht irgendein Linzer Weinfrühling. Es war ein Jubiläums-Weinfrühling. Bereits zum 20. Mal fand der Weinfrühling bereits statt. Und doppelt soviele Winzerinnen und Winzer waren persönlich vertreten. 40 Winzerinnen und Winzer haben den neuen Jahrgang 2014 zum Verkosten angeboten.
Der neue Jahrgang 2014 ist spannend!
Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen 2014 war es kein leichtes Jahr für die Winzer. Wollte man beste Qualität in den Keller bringen, so waren mehrere Lesedurchgänge und ein hoher Selektionsaufwand notwendig. Durchwegs gibt es geringere Mengen als in normalen Jahrgängen. Speziell bei Lagenweinen wird es beim Jahrgang 2014 eng. Lagenweine stellen eher die Ausnahme dar. Einige Winzer hatten begünstigte Lagen und können trotzdem einige Lagenweine anbieten. Andere haben für 2014 komplett auf Lagenweine verzichtet.
In der Steiermark zeigen sich die Weine eher mineralisch. Knackige Säure und eher weniger Frucht. Gegenüber den Jahrgängen davor sind die Weine leichter und sollten auch in den nächsten zwei Jahren getrunken werden.
Besonders gut gefallen haben uns einige Weine vom Weingut Kollerhof-Lieleg und vom Weingut Trabos. Aber auch die Weine vom Weingut Dreisiebner Stammhaus und vom Weingut Langmann sind uns gut in Erinnerung geblieben.
Die Weine aus Niederösterreich – allen voran Grüner Veltliner – sind durchwegs harmonisch,klassisch mit einer angenehmen Säure und dem klassischen Pfefferl.
Ein Aufstellung der anwesenden Winzer beim Linzer Weinfrühling 2015 findet man in der Ankündigung zu diesem Weinevent: Linzer Weinfrühling 2015.
Ich denke, dass es heuer etwas weniger Besucher waren, als in den Jahren davor. Vermutlich hat das schöne, warme Frühlingswetter den einen oder anderen Weinliebhaber abbiegen lassen. Die Tische in der Sonne waren in Linz alle gut ausgelastet und so dürften einige ein Glaserl Wein in der Frühlingssonne genossen haben und sind nicht auf den Linzer Weinfrühling erschienen. Da kann ich aber nur sagen: Sorry, da habt ihr was versäumt! Die Sonne scheint auch morgen wieder.
(Bilder: eigene Fotos)
Verkostung Weißwein – Weingut Kaiserhofkellerei – Rieden Selection Riesling Privat
Hersteller:
Weingut Kaiserhofkellerei, Vertrieb: Hofer
Wein:
Rieden Selection Riesling Privat
Anbaugebiet: Niederösterreich
Ort: Krems
Land: Österreich
Jahrgang: 2013
Alkohol in Vol.: 12,5 %
Farbe: weiß
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): Riesling
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schrauber
Preis: 4,99 Euro
Den Wein gibt es in den Filialen vom Lebensmitteldiskonter Hofer zu kaufen.
Verkost-Zeitpunkt: März 2015
Informationen über das Weingut:
Die Weine der Kaiserhofkellerei sind exklusiv bei Hofer erhältlich. Hinter der Kaiserhofkellerei steckt das Weingut Stift Göttweig, welches 100 % der Gesellschaftsanteile besitzt.
Mit on board bei der Kaiserhofkellerei ist Fritz Miesbauer. Er war früher Winzer und Manager bei der Domäne Wachau.
Die Trauben für den Wein Rieden Selection Riesling Privat werden von verschiedenen Weinbergen aus Niederösterreich geliefert. Primär jedoch aus dem Kremstal.
Verkost-Notiz:
Der Riesling präsentiert sich mit einem blassen Gelb im Glas und weist einige grüne Reflexe auf. Sauber, aber etwas verhalten in der Nase. Grüner Apfel, Steinobst.
Frische Säurestruktur. Trocken. Herbe Kräuter. Limetten. Mittlerer Abgang.
(Fotos: eigene Bilder)
Frohe Ostern
Der Osterhase ist bereits fleißig unterwegs und versteckt seine Osternesterl.
Nun zu den Osterfeiertagen treffen wir uns gerne mit der Familie und mit Freunden. Und diese Zeit im Kreise der Liebsten soll man einfach auch genießen. Und am besten machen wir dies gemeinsam mit einem guten Gläschen Wein.
Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!
Verkostung Rotwein – Weingut Mailberg Lenz Moser – Prestige Cuvée, Carpe Diem
Hersteller:
Weingut Mailberg Lenz Moser, Vertrieb: Hofer
Wein:
Prestige Cuvée, Carpe Diem
Anbaugebiet: Niederösterreich, Weinviertel
Ort: Mailberg
Land: Österreich
Jahrgang: 2011
Alkohol in Vol.: 13,5 %
Farbe: rot
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Zweigelt
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 9,99 Euro
Den Wein gibt es in den Filialen vom Lebensmitteldiskonter Hofer zu kaufen.
Verkost-Zeitpunkt: März 2015
Informationen über das Weingut:
Der Weinort Mailberg liegt nahe der tschechischen Grenze im Weinviertel. Seit mehr als 40 Jahren wird das Schlossweingut des Souveränen Malteser Ritterorden von der Weinkellerei Lenz Moser gepachtet und bewirtschaftet. Das Schlossweingut umfasst rund 46 Hektar Weinflächen.
Verkost-Notiz:
Teilweise im Barrique-Faß ausgebaut.
Ein schönes Rot mit violetten Reflexen. Klar.
In der Nase sauber, Kirschen, etwas Veilchenduft, leichte Holztöne
Am Gaumen zartbitter, kräftige Tanninstruktur, etwas pelzig. Zwetschken. Brombeeren. Leicht rauchig.
Mittlerer Abgang.
Ein idealer Speisebegleiter zu einem wunderbaren Steak oder passt gut zu Wildgerichten.
(Fotos: eigene Bilder)
Weineinkauf in Deutschland – Wertsteigerung beim Einkauf?
Das Deutsche Weininstitut vermeldet in einer Presseaussendung zur internationalen Weinmesse ProWein in Düsseldorf, dass die Deutschen beim Weineinkauf zu höherpreisigen Weinen greifen.
Grundsätzlich schätzen die deutschen Weintrinker das vielfältige Weinangebot, sind aber nach wie vor sehr preissensibel.
Beim Blick auf die letzten Jahre konnte eine leichte Wertsteigerung beim Weineinkauf festgestellt werden und die Verbraucher kaufen etwas mehr im höheren Preissegment. Somit ist der Durchschnittspreis für einen Liter Wein im Lebensmittelhandel leicht angestiegen. Lt. dem Deutschen Weininstitut seit 2010 von 2,52 auf 2,89 Euro. Bei heimischen Weinen wird gerne etwas mehr ausgegeben.
Was aus der Presseaussendung nicht hervor geht, ob bei diesen Daten die Inflation berücksichtigt wurde. Denn dann bleibt von einer Steigerung nicht mehr viel übrig.
Ich frage mich auch, welche Weine gekauft werden. Billigste Massenweine? Kann man diese auch trinken?
Klar, es muss nicht immer ein Wein um 20,- Euro die Flasche sein….
Aber vermutlich ist dies nur eine von vielen Statistiken. Fasswein ist billig und wird auch in dieser Statistik erfasst sein. Interessanter würde da schon die Aussage bzgl. Bouteillen-Weine sein.
Egal, Statistiken hin oder her. Wichtig ist, dass einem der Wein schmeckt, den man trinkt und die Winzer für ihre Arbeit auch gerecht entlohnt werden.