Rebensorten
Grillen und Wein – Wein zum Grillvergnügen?
Das Grillen ist eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Österreicher. Waren früher nur Würstel und fertige mariniertes Fleisch am Griller, so entwickeln sich die Österreicher immer mehr zu Grill-Gourmets. Somit ist klar: Grillen ist mehr, als nur ein Stück Fleisch und ein Bier dazu – und im schlimmsten Fall: angekohltes Fleisch und ausgetrocknete Käsekrainer mit Bier löschen… Zur Info: ein absolutes NO-GO!!!
Laut einer AMA-Umfrage grillen 80 Prozent der Österreicher. Grillen ist also IN. Egal ob mit dem Holzkohlegriller, mit dem Gasgriller oder mit dem Elektrogriller. Grillen ist eine beliebte, kulinarische Freizeitbeschäftigung.
Jetzt, wo die warmen, sonnigen Sommertage ins Land ziehen, wandert der wunderbare Geruch von Holzkohle und gegrilltem Fleisch, Fisch, Käse und Gemüse durch den Garten.
Welcher Wein passt am Besten beim Grillen?
Sehr beliebt ist das Bier zum Gegrilltem. Aber auch Wein passt hervorragend zum Grillgut. Bei der Weinauswahl sollte man zuerst einmal sich überlegen, was es so zu Essen gibt und welche Saucen dazu serviert werden. Davon hängt die Wahl für den Wein zum Grillen ab.
Als Aperitif bietet sich vor dem Grillen ein leichter Weißwein – die klassischen Sommer-Terrassen-Weine an. Wenig Alkohol. Leicht. Spritzig. Süffig.
Zum Geflügel oder gegrillten Fisch passt normalerweise ebenfalls ein eher leichter Weißwein. Leichte Cuvées oder zum Beispiel ein Weißburgunder. Wurde das Geflügel in kräftiger Marinade eingelegt oder gibt es dazu kräftige Saucen, so kann der Wein auch schon etwas kräftiger ausfallen.
Bei Fleisch – zum Beispiel gegrillte Steaks – darf man auch zu etwas kräftigerem Wein greifen. Sollte das Steak mit intensiven Marinaden in Berührung gekommen sein oder gibt es kräftige Saucen dazu, so sollte auch der Wein dem entsprechend sein. Also ein etwas kräftiger Weißwein passt dann hervorragend dazu. Aber auch Roséweine oder leichte Rotweine bieten sich gerade dazu an, zum Gegrillten getrunken zu werden.
Bitte beachten Sie, dass der Wein ruhig etwas mehr gekühlt werden darf, als sonst. Bei den hohen Temperaturen im Sommer erwärmt sich der Wein sehr rasch.
Wichtig ist, dass es auch genügen Wasser dazu gibt. Sonst kann es schon sein, dass der Grillabend früher endet, als einem lieb ist. Gerade im Hochsommer ist viel Flüssigkeit (antialkoholisch) notwendig.
Ein toller Durstlöscher ist dabei auch ein gut gekühlter Spritzer!
Grauburgunder (Pinot Gris, Pinot Grigio, Ruländer, Grauer Burgunder) – Weißwein
Für den Grauburgunder gibt es die folgenden Synonyme: Pinot Gris, Pinot Grigio, Ruländer, Grauer Burgunder.
Der Ruländer gehört zur Burgunderfamilie und stammt aus Frankreich. Der Grauburgunder hat viele verschiedene Namen. Einen Namen hat der Grauburgunder von Johann Ruland. Dieser hat den Grauburgunder am Anfang des 18. Jahrhunderts “entdeckt” und für seine Verbreitung im deutschsprachigen Raum gesorgt.
Mönche des Zisterzienserordens dürften die Rebe nach Österreich gebracht haben.
Die Sorte stellt hohe Ansprüche an den Standort und da besonders an den Boden. Bevorzugt wird eine warme Hanglage. Die Traube ist klein bis mittel groß und dichtbeerig. Die Beeren sind klein und dunkelkupfrig gefärbt.
Grauburgunder sind meist volle, grünlich-gelbe Weine mit Goldreflexen und mit einer gewissen Restsüße. Aber auch trocken ausgebaut bietet der Grauburgunder eine hervorragende Basis für feinrassige Weine mit frischen und vollen Düften.
Oftmals bilden die Trauben viel Zucker und dadurch bekommen dann die Weine eine geschmeidige Würze mit angenehmer Würze. Dadurch eignen sich dann diese Weine auch für eine Lagerung.
In Österreich und Deutschland ist der Name Grauburgunder verbreitet. Aber auch unter dem Namen Ruländer findet man ihn. Im Elsass spricht man vom Pinot Gris und in Italien ist der Grauburgunder als Pinot Grigio vertreten.
Die Reifezeit ist früh bis mittel.
Üblicherweise ist der Grauburgunder ein passender Begleiter für kräftige, würzige Speisen. Etwaige Beeren- und Trockenbeeren-Auslesen sind da typische Aperitifweine.
(Bild: eigenes Bild)
Frühroter Veltliner – Weißwein-Rebsorte
Der Frührote Veltliner ist eine sehr alte Rebsorte und er dürfte vom Roten Veltliner und Sylvaner abstammen. Die Herkunft dürfte Österreich sein.
Der Frührote Veltliner wird normalerweise zu einem guten Tafelwein verarbeitet. Manchmal findet man den Frühroten Veltliner auch in einer Kabinetts- und Spätlesequalität.
Der Frührote Veltliner hat meist wenig Alkohol und eine milde Säure. Beim Frühroten Veltliner gibt es kein ausgeprägtes Sortenbukett.
Die Traube ist kurz und dicht. Die Beeren sind mittelgroß und rosarot. Der Frührote Veltliner ist früh reif.
Chardonnay (Morillon, Feinburgunder, Pinot Chardonnay) – Weißwein-Rebsorte
Für den Chardonnay gibt es die folgenden Synonyme:
-
Morillon
-
Feinburgunder
-
Pinot Chardonnay
- Weißer Clevner
Der Chardonnay ist eine international weit verbreitete Traube und die am häufigsten angebaute, weiße Rebsorte überhaupt.
Die Sorte stellt keine allzu großen Ansprüche an den Boden. Chardonnay reift vorzugsweise auf Kalkböden. Der Chardonnay benötigt aber gute Lagen. Die Traube ist mittel groß. Wenn die Beeren voll reif sind, sind diese gelb gefärbt. Die Beeren sind rundlich und haben ein sehr geringes Gewicht.
Der Chardonnay ist die wichtigste Weißweintraube im Burgund. Von dort kommt diese Sorte auch. Es kommen meist körperreiche, volle Weine hervor.
Bei einem klassisch ausgebauten Morillon dominiert die Frucht. Meist Apfel, etwas Quitte oder auch Exotik. Das alles kombiniert mit eleganter Würze. Oft findet man den Chardonnay auch im Holzfass ausgebaut. Dann findet man extraktreiche Noten mit Dörrobst oder Weißbrot.
In der Farbe schwankt der Chardonnay von zart hellgelb, über zitronengelb bis hin zu intensiv strohgelb. Je nachdem wie der Chardonnay ausgebaut wurde.
Grundsätzlich liefert diese Sorte elegante, fruchtige, volle und sehr körperreiche Weine mit kräftiger Säurenote. Dieser Weißwein eignet sich hervorragend für den Ausbau im Barriquefaß und ist auch lange lagerfähig.
In der Steiermark wird der Chardonnay auch gerne als Morillon bezeichnet.
Große Anbauflächen vom Chardonnay findet man in Frankreich, in Kalifornien, in Australien, Italien und auch Chile.
(Bild: eigenes Bild)
Verkostung Weißwein – Weingut Peter Skoff – Morillon Kranachberg 2009
Hersteller:
Weingut Peter Skoff – www.peter-skoff.at
Anbaugebiet: Südsteiermark, Gamlitz, Kranachberg
Alkohol in Vol.: 13,5 %
Geschmack: trocken
Restzucker: 2 g/l
Säure: 5,7 g/l
Rebsorte(n): Chardonnay (Morillon)
Jahrgang: 2009
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 9,50 Euro
Verkost-Zeitpunkt: März 2011
Verkost-Notiz:
Ein toller Vertreter von der Top-Lage Kranachberg. Dieser Morillon wurde im Barrique ausgebaut.
In der Nase finden sich Südfrüchte. Im Glas präsentiert sich ein schönes Gelb. Am Gaumen voluminös, jedoch wunderbar harmonisch. Etwas vanillig.
Am Ende ein langer Abgang und ich kann nur sagen: ein wahrer Trinkgenuß!
(Bilder: eigene Bilder)
Verkostung Weißwein – Weingut Gnaser-Wolf – Sauvignon Blanc Klassik
Hersteller:
Weingut Gnaser-Wolf – www.gnaser-wolf.at
Anbaugebiet: Südsteiermark, Gamlitz
Alkohol in Vol.: 12,5 %
Geschmack: trocken
Restzucker: 2,4 g/l
Säure: 6,2 g/l
Rebsorte(n): Sauvignon Blanc
Jahrgang: 2009
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schraubverschluß
Preis: 7,50 Euro
Verkost-Zeitpunkt: Februar 2011
Verkost-Notiz:
Dieser Sauvignon Blanc wurde klassisch im Stahltank ausgebaut. Die Weingärten liegt auf ca. 280 bis 350 Meter Seehöhe und die Anlagen sind zwischen 5 und 20 Jahre alt. Der Boden sind kalkhaltige, lehmige Sande.
Im Glas präsentiert sich ein strahlendes Strohgelb. In der Nase der klassische Duft vom Sauvignon Blanc. Fruchtig. Leicht grasig. Schwarze Johannisbeere. Am Gaumen angenehme Frucht, etwas Stachelbeeren. Nachwievor eine jugendliche Säure.
Verkostung Sekt – Schlumberger – Schlumberger Sparkling Brut
Hersteller:
Schlumberger – www.schlumberger.at
Anbaugebiet: Niederösterreich, Weinviertel
Alkohol in Vol.: 11,5 %
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): Welschriesling
Jahrgang: 2009
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 12,00 Euro
Verkost-Zeitpunkt: Januar 2011
Verkost-Notiz:
Nach der traditionellen Methode vinifiziert. Die Reifung erfolgte in der Flasche.
Im Glas präsentiert sich ein schönes Strohgelb. Feine Perlen.
Fruchtig in der Nase. Etwas Marille.
Lebendig, rund und sehr bekömmlich.
(Bild: Schlumberger)
Verkostung Rotwein – Weingut Heinrich – Zweigelt 2007
Hersteller:
Weingut Heinrich – www.heinrich.at
Anbaugebiet: Burgenland, Gols, Heideboden – zwischen Parndorfer Platte u. Neusiedler See
Alkohol in Vol.: 12,5 %
Geschmack: trocken
Restzucker: 1,7 g/l
Säure: 4,6 g/l
Rebsorte(n): Zweigelt
Jahrgang: 2007
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Glasverschluß
Preis: 12,- EuroVerkost-Zeitpunkt: Jänner 2011
Die Lese erfolgte von Hand Ende August / Anfang September 2007. Spontane Vergärung im Stahltank. Ausbau in gebrauchten Barrique-Fässern. Abgefüllt im April und Juli 2008.
Etwas überrascht hat der Glasverschluß bei diesem Zweigelt. Jedoch ist es ein hervorragender Tropfen!
Verkost-Notiz:
Dunkelrot im Glas mit Teils violetten Touch.
Wunderbarer Duft nach Beeren und Kirschen.
Am Gaumen eine schöne Frucht, nach Kirschen. Etwas Schokolade. Weiche, gut eingebundene Tannine. Schöner Abgang.
Verkostung Weißwein – Weingut Schwarzl – Sauvignon Blanc 2009
Hersteller:
Weingut Weingut Schwarzl – www.weingutschwarzl.at
Anbaugebiet: Südsteiermark, Gamlitz, Ratsch an der Weinstraße
Alkohol in Vol.: 12,5 %
Geschmack: trocken
Restzucker: 3,4 g/l
Säure: 5,6 g/l
Rebsorte(n): Sauvignon Blanc
Jahrgang: 2009
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Schraubverschluß
Preis: 7,- Euro
Verkost-Zeitpunkt: November 2010
Verkost-Notiz:
Ein typischer Sauvignon Blanc, so wie man diesen gerne in der Südsteiermark trinkt. Gehört natürlich zu meinen Favoriten aus dem Weinkeller.
Holunder in der Nase. Schöne Frucht am Gaumen mit leicht grasiger Würze. Beerige Aromen und schöner, langer Abgang.
(Bild: eigenes Bild)
Falstaff-Sieger vom Falstaff Rotweinguide
Die Falstaff Verkostungsjury war wieder fleißig. Insgesamt wurden 1400 Rotweine verkostet und anschließend bewertet.
Der Falstaff-Sieger für den Jahrgang 2008 kommt diesmal aus dem Burgenland. Die Gesamtwertung gewonnen hat das Weingut Hans Igler aus Deutschkreutz aus dem Mittelburgenland. Der Siegerwein vom Weingut Hans Igler ist der “Mittelburgenland DAC Reserve Biiri 2008”.
Der zweite Platz geht mit dem Leithaberg DAC 2008 an das Weingut Prieler und der dritte Platz nach Großhöflein an das Weingut Kollwentz mit dem Wein: Steinzeiler 2008.
Die ersten beiden Plätze sind jeweils Blaufränkisch. Platz Drei ist ein Cuvée.
Weiters wurden noch die einzelnen Sortensieger 2008 des Falstaff Rotweinguides 2011 ermittelt. Diese sind wie folgt:
Blaufränkisch 2008
1. Weingut Hans Igler, Mittelburgenland DAC Reserve Biiri
2. Weingut Prieler, Leithaberg DAC
3. Weingut Markus Altenburger, Blaufränkisch Jungenberg
Cuvée 2008
1. Weingut Kollwentz, Steinzeiler
2. Weingut Franz Netzl, Anna-Christina
3. Weingut Richard Zahel, Antares Grande Reserve
Pinot Noir 2008
1. Weingut Kollwentz, Pinot Noir Dürr
2. Weingut Gerhard Markowitsch, Pinot Noir Reserve
3. Weingut Pöckl, Pinot Noir 2008
St. Laurent 2008
1. Weingut Walter Glatzer, St. Laurent Altenberg
2. Weingut Erich Sattler, St. Laurent Reserve
3. Weingut Philipp Grassl, St. Laurent Reserve
Merlot 2008
1. Weingut Gottschuly-Grassl, Merlot Rotundo
2. Weingut Schloss Gobelsburg, Merlot Privatkeller
3. Weingut Uwe Schiefer, Maerlot »m«
Syrah 2008
1. Weingut Johannes Trapl, Syrah 2008
2. Weingut Fam. Artner, Syrah 2008
3. Weingut Erich Scheiblhofer, Syrah 2008
Cabernet Sauvignon 2008
1. Weingut Erich Scheiblhofer, Cabernet Sauvignon 2008
2. Weingut Franz Taferner, Cabernet Sauvignon Tribun
3. Weingut Hans Igler, Cabernet Sauvignon Kart
Zweigelt 2008
1. Weingut Franz Leth, Zweigelt Gigama
2. Weingut Hans Schwarz, Zweigelt Schwarz Rot
3. Weingut Claus Preisinger, Zweigelt Pannobile
Alle Details zu den 1400 Rotweinen auf über 350 Seiten können Sie zum Beispiel hier kaufen. Falstaff Rotwein Guide 2011.