ROTWEIN – WEISSWEIN – Der WeinBlog für Geniesser

Weinwissen

Weintrauben-Marmelade selbst gemacht

Was kann man mit den Weintrauben aus dem eigenen Garten machen?

Natürlich einmal essen. Aber wenn man ausreichend Trauben im eigenen Garten zur Verfügung hat, so kann man selbst einmal Wein machen, einen Traubensaft machen oder selbst Marmelade – sprich einen Fruchtaufstrich – daraus erzeugen. Also eine gute Weintrauben-Marmelade!

Und genau das haben wir an diesem Wochenende auch gemacht. Wir haben gemeinsam aus unseren Weintrauben einen Fruchtaufstrich erzeugt. Und das ist eigentlich ganz einfach.

Dazu haben wir die schönen, voll reifen Trauben von unserem Weinstock – einer Isabellatraube – geerntet.

Isabellatraube - Marmelade/Fruchtaufstrich

 

Isabellatraube - Marmelade/Fruchtaufstrich

Als erstes wurden die reifen Beeren händisch vom Traubengerüst der Weintrauben gerebbelt, sodass wir nur noch die Beeren hatten. Die Beeren haben wir anschließend mit einer Fruchtpresse gepresst.

Isabellatraube - Marmelade/Fruchtaufstrich

 

Dann wurde die Marmelade mit Gelierzucker aufgekocht und in Gläser abgefüllt.

Fertig war die leckere Weintrauben-Marmelade!

Isabellatraube - Marmelade/Fruchtaufstrich

 

Tipps zum Herstellen vom Weintrauben-Marmelade:

  • nur schöne, reife Weintraubenbeeren verwenden
  • Gelierzucker 1:1 oder 1:2 verwenden – Frucht-Zucker-Verhältnis beachten
  • Die sauberen Gläser und Deckel vor dem Befüllen nochmals mit heißem Wasser spülen
  • Gläser bis oben hin anfüllen und sofort verschließen
  • Weintrauben-Marmelade kühl und dunkel lagern.

 

Wachau – eine tolle Landschaft mit hervorragenden Köstlichkeiten

Die Wachau ist für jeden Weinliebhaber ein Begriff. Mit der Wachau verbinden wir aber nicht nur die besonderen Weine, sondern auch eine schöne, beliebte und berühmte Region in Niederösterreich mit vielen Köstlichkeiten. Die Donau schlängelt sich zwischen Melk und Krems und wurde auch von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Wachau. Eine herrliche Region entlang der Donau. 33 Kilometer Idylle im Donautal.

Weinglückseligkeit. Gastlichkeit. Marillenknödel. Wein.

Eine großartige Landschaft mit beeindruckenden Denkmäler der Baukultur. So präsentiert sich die Wachau auf rund 1350 Hektar mit seinen steilen Terrassen.

Wachau_Terrassen

Nun zieht der Herbst in die Wachau ein. Die Temperaturen sind gemäßigt. Speziell am letzten Wochenende durften wir dies erfahren, wo der Herbst schon ein kräftiges Zeichen von sich gab. Dies hat uns bei unserem Ausflug in die Wachau nicht daran gehindert, dass wir eine schöne, genussvolle Zeit verbrachten. Die unzähligen Heurigen und Buschenschenken trumpften mit ihren Köstlichkeiten auf.

Ich denke dabei nicht nur an die tollen Jausen und Weine, die wir genießen konnten. Mit der Wachau verbinden wir neben dem Wein auch eine besondere Frucht:

die Wachauer Marille.

Und da konnten wir bei den Marmeladen und hervorragenden Marillen-Knödeln nicht nein sagen….

Wachau_Duernstein

In den Weingärten sieht man, dass bereits die Lese vom aktuellen Weinjahrgang gestartet wurden. Nicht mehr lange wird es dauern und wir bekommen den ersten Sturm und Jungwein zum Verkosten. Die Weinlese 2018 hat in der Wachau früher als in einem Durchschnittsjahr begonnen. Die ersten Trauben sind für den Sturm, für den Jungwein bzw. auch für den Traubensaft. Die Hauptlese wurde mancherorts auch bereits begonnen.

Derzeit rechnen alle Winzer mit einer mengenmäßig guten Ernte und auch die Qualität ist sehr vielversprechend.

Wir kennen die Wachau mit seinen berühmten Steillagen und den Steinmauern. Gut für die Qualität der Trauben und in weiterer Folge für die Weine. Aber es bedeutet viel Arbeit in den Weingärten für die Winzer.

Wachau_Spitz

Die Weine der Wachau

Wenn man die Weine der Wachau verkostet, so wird man von den hervorragenden Grünen Veltlinern und Rieslinge verwöhnt. Besonders in Erinnerung sind geblieben und haben wir jeweils gemeinsam mit den Winzern in einer tollen Weinverkostung selbst probiert:

Weingut Nothnagl, Spitz

  • Grüner Veltliner Federspiel Ried Steinporz 2017
  • Riedling Federspiel Ried Burgberg 2017
  • Grüner Veltliner Smaragd Ried Setzberg 2017
  • Riesling Smaragd Ried Setzberg 2017

 

Weingut Alzinger, Dürnstein

  • Grüner Veltliner Federspiel Hochstrasser 2017
  • Grüner Veltliner Smaragd Mühlpoint 2017

 

Weingut Karl Bracher

  • Grüner Veltliner Federspiel Ried Setzberg
  • Riesling Federspiel Pluris

 

Wir konnten mit den drei Winzern – Anton Nothnagl, Leo Alzinger Jun. und Karl Bracher – ausführliche Gespräche führen und wurden sehr freundlich aufgenommen. Da merkt man einfach im Gespräch: Diese Winzer leben für ihren Wein und blühen so richtig auf, wenn sie von ihren Weinen und ihrer Arbeit im Weingarten erzählen.
Leider ist dies nicht immer so. Wie beispielsweise bei einem großen, bekannten Weingut in Unterloiben, wo man als Weinliebhaber am Hof für eine Verkostung nicht so gerne gesehen wird…

 

 

 

 

Weinernte 2017 in Österreich über Durchschnitt

Die Weinbauern in Österreich können zufrieden sein. Das Weinjahr 2017 brachte eine überdurchschnittliche Ernte. Die Erntemenge lag 2017 um 27 Prozent über dem Ertrag vom Jahr 2016. Und blickt man auf die letzten fünf Jahre zurück, so lag die Menge um 15 % über dem Durchschnitt.

Den kräftigsten Zuwachs gab es beim Rotwein. Der Jahrgang 2016 war mengenmäßig sehr bescheiden. Nicht so 2017. Es gab eine Zuwachs von 53 Prozent! Das sind 13 Prozent über dem Fünfjahresschnitt. Beim Weißwein liegt die Erntemenge 2017 gegenüber 2016 um 17 Prozent höher. Genauso auch im Fünfjahresschnitt.

Es wurden 2017 rund 2,5 Millionen Hektoliter Wein produziert. Davon 1,65 Millionen Hektoliter Weißwein und 0,84 Millionen Hektoliter Rot- und Roséwein.

Blickt man noch in die einzelnen Bundesländer, so zeigt sich, dass in Niederösterreich die Ertragslage unterschiedlich ist. So gab es speziell im Weinviertel und im Kremstal Ernteeinbußen. Die anderen Weinbaugebiete konnten teils überdurchschnittliche Ernten verzeichnen.

Wien konnte leicht gegenüber dem Vorjahr zulegen.

Im Burgenland und der Steiermark gab es jeweils ein kräftiges Plus. Der Grund ist, dass es hier im Jahr 2016 hohe Ernteeinbußen wegen des Frostes gab.

Diese Zahlen hat aktuell die Statistik Austria bekannt gegeben.

Was bedeutet Weinstein in der Flasche?

Weinstein ist eine chemische Verbindung. Genau genommen ist dies Calciumsalz (Calciumtartrat) oder Kaliumsalz (Kaliumbitartrat) der Weinsäure.

Der Weinstein kann sich einerseits bei der Gärung bilden oder während der Alterung eines Weines. Er ist schwer löslich und setzt sich im Weinfass an den Wänden oder Boden ab oder in der Flasche am Flaschenboden oder am Korken. Den Weinstein findet man nicht nur im Wein, sondern oftmals auch im Traubensaft, wo er auskristallisiert.

Wenn man nun Weinstein in der Flasche findet, so ist dies nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal. Es kann ein Hinweis sein, dass beim Weinausbau der Wein nicht und zu wenig mit Metaweinsäure oder durch Kälte stabilisiert wurde. Bei der Stabilisierung durch Kälte wird der Wein vor der Abfüllung gekühlt, um anschließend den ausgefallenen Weinstein heraus zu filtern. Anschließend wird der Wein wieder auf Kellertemperatur erwärmt.

Weinstein im Glas

Weinstein im Glas

 

Ist Weinstein schädlich?

Der Weinstein hat keine negativen, gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen. Beim Weinstein handelt es sich um harmlose Kristalle. Wenn man genau hinsieht, sehen diese wie kleine Glassplitter aus. Anfangs fühlt sich Weinstein im Mund an wie Kandiszucker, nur nicht süßlich. Der Weinstein löst sich im Mund mit dem Speichel sehr rasch auf.

Weinstein am Korken

Weinstein im Weinglas kann man ganz einfach vermeiden. Dazu beachten, dass zuvor die Flasche etwas ruhig gestanden ist und der Weinstein am Flaschenboden gesammelt ist. Anschließend den Wein dekantieren . Dabei wird der Wein vorsichtig in einen Weindekanter umgefüllt, sodass der Weinstein und diverse Ablagerungen in der Flasche bleiben. Sowohl beim Rotwein als auch beim Weißwein.

 

 

Vinea Wachau Nobilis Districtus

Vinea Wachau Nobilis Districtus, der Gebietsschutzverband für das Weinbaugebiet Wachau, wurde 1983 als Vereinigung von Wachauer Winzern gegründet. Vinea Wachau wurde also schon einige Zeit vor der Gründung der DAC-Qualitätsgebiete gegründet.

Der Name Vinea Wachau geht auf Leuthold I. von Kuenring (1243 – 1313) zurück. Seine Besitzungen entsprachen ungefähr dem der heutigen Wachau.

Der Verein Vinea Wachau zählt heute rund 200 Weinbaubetriebe und die Mitglieder haben sich der Förderung und dem Erhalt der Wachauer Weinkultur verpflichtet.

Vinea Wachau hat bei der Gründung 1983 drei Qualitätsstufen geschaffen, die als Marken eingetragen sind und welche bis heute gelten:

  • Steinfeder
  • Federspiel
  • Smaragd

 

Steinfeder

Dies sind die leichten, fruchtigen Weine der Wachau. Der Alkoholgehalt darf max. 11,5 % Vol. getragen. Der Name Steinfeder kommt vom federleichten Steinfedergras, welches auf den Terrassen der Weinberge in der Wachau wächst.

Vinea Wachau Steinfeder

Federspiel

Federspiel – so heißen die Wachauer Weine im Kabinettbereich mit einem Alkoholgehalt zwischen 11,5 % und 12,5 % Vol. mit fruchtig, charmanten Charakter. Die Weine sind klassisch trocken vergoren. Der Name Federspiel hat seinen Ursprung im Zurückholen des Beizvogels bei der Falkenjagd. Früher war diese Form der Jagd üblich in der Wachau.

Vinea Wachau Federspiel

Smaragd

Smaragd – so werden die besten und wertvollsten Weine der Wachau bezeichnet. Der Alkoholgehalt muss mindestens 12,5 % Vol. betragen. Nur die besten Trauben werden für die Smaragd-Weine verwendet. Der Name kommt von den Smaragd-Eidechsen. Diese leben in den Wachauer Weinberg-Terrassen und sonnen sich gerne neben den Rebstöcken.

Vinea Wachau Smaragd

 

(Abbildungen: www.vinea-wachau.at )

Schilcherland DAC – neues Weinbaugebiet

Das ehemals als Weststeiermark bezeichnete Weinbaugebiet ist nun das zehnte, spezifische DAC-Weinbaugebiet in Österreich.

Schilcherland DAC

 

Im Schilcherland DAC wird aus der roten Rebsorte Blauer Wildbacher der als Rosé bekannte Schilcher vinifiziert. Nur Qualitätsweine dürfen als „Schilcherland DAC Klassik“ oder „Schilcherland DAC“ mit verpflichtender Angabe einer Riede vertrieben werden. Weiters wurde definiert, dass die Trauben mit der Hand geerntet werden müssen und der Wein darf auch nur in Glasflaschen abgefüllt werden. 1 oder 2-Liter-Gebinde sind nicht erlaubt.

 

Schilcherland DAC Klassik

Trocken, Alkoholgehalt zwischen 11,0 und 12,0 % Vol.
Geschmack: frisch-fruchtig. Aromen von Erdbeeren, roten Johannisbeeren und Himbeeren. Auch Noten von Holunderblüten gelt als klassisch. Ein Holzton darf nicht zu schmecken sein.

Schilcherland DAC

Trocken, Alkoholgehalt mindestens 12,0 % Vol.
Angabe Ried vor dem Riednamen.
Geschmack wie beim „Schilcherland DAC Klassik“ , jedoch kräftiger und würziger.

 

Nun wurde die DAC-Verordnung entsprechend angepasst und Schilcherland DAC reiht sich bei den DAC-Weinbaugebieten ein.

DAC Weinbaugebiet: Schilcherland DAC

 

Die 10 DAC-Weinbaugebiete in Österreich:

  • Weinviertel DAC
  • Mittelburgenland DAC
  • Traisental DAC
  • Kremstal DAC
  • Kamptal DAC
  • Leithaberg DAC
  • Eisenberg DAC
  • Neusiedlersee DAC
  • Wiener Gemischter Satz DAC
  • Schilcherland DAC

 

(Bild: DAC-Gebiete2017 – Quelle: ÖWM)

 

Deutsche Weinernte 2017 – klein aber fein

Früher als sonst, neigt sich die diesjährige Weinlese in Deutschland dem Ende zu. In vielen Betrieben war die Weinernte bereits Ende September vollends abgeschlossen. Insgesamt gesehen ist vom Jahrgang 2017 mit guten bis sehr guten Weinqualitäten, aber einer relativ kleinen Erntemenge zu rechnen.

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, lassen die letzten Ertrags­schätzungen eine bundesweite Weinmosternte von rund 7,5 Millionen Hektolitern erwarten. Dies entspräche einem Minus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die deutschen Ernteergebnisse unterliegen allerdings regional großen Schwankungen. Je nachdem, wie stark die Weinberge von den Aprilfrösten geschädigt wurden. Die Fröste sind der Hauptgrund für die Mengeneinbußen. Darüber hinaus haben vereinzelte Hagelunwetter sowie notwendige Traubenselektionen in den Weinbergen die Erträge reduziert.

 

Sturm hat wieder Saison!

Die Weinlese 2017 ist bereits angelaufen. Die Lese startete heuer um rund 2 Wochen früher als normal. Speziell im Burgenland im Seewinkel werden die ersten frühreifen Sorten geerntet. Ausschlaggebend für die frühe Weinlese sind die diversen Hitzeperioden dieses Jahres. Dazwischen hat es immer wieder geregnet und daher dürfte die Ernte gut aussehen.

Die Trauben, die nun gelesen werden, werden für die Erstellung von Traubensaft und Sturm verwendet. Hierzu verwendet man die früh reifenden Rebsorten, wie zum Beispiel Bouvier, Müller-Thurgau, Frühroter Veltliner oder Oliver Irsay. Im nächsten Schritt folgt dann die Ernte für den Jungwein.

 

Der erste Wein-Vorbote ist der Sturm.

Ein lebendiges Weingetränk aus den frühreifen Rebsorten gekeltert. Prickelt leicht und schmeckt mehr oder weniger süß – je nach Fortschritt des Gärungsprozesses. Wo Sturm draufsteht, ist auch Sturm und somit ausschließlich Trauben aus Österreich drin. So ist dies gesetzlich geregelt.

Weinrebe

Was ist Sturm?

Sturm ist teilweise gegorener Traubenmost, der sich in Gärung befindet. Zur Regulierung, beziehungsweise Verzögerung der Gärung, ist nur Kühlung erlaubt. Pasteurisierung oder chemische Konservierung sind verboten. Somit ist Sturm ein lebendiges und jahreszeitlich bedingtes Produkt, das ab sofort Saison hat.

Sturm sollte in stehenden Flaschen aufbewahrt werden, die nicht fest verschlossen sind, sonst könnte der durch die Gärung entstehende CO2-Druck zum Bersten der Flasche führen. Und der Sturm gehört unbedingt in den Kühlschrank!

 

 

 

 

Der Jahrgang 2016 aus der Südsteiermark

Das Jahr 2016 war eine Herausforderung für die Winzer in der Südsteiermark. Wie hinlänglich bekannt ist, gab es Ende April einen schlimmen Spätfrost, wodurch sehr viele Triebe geschädigt wurden. Vielen war bereits im Mai 2016 klar, dass die Menge vom Jahrgang 2016 sehr gering ausfallen wird. Einige Winzer haben damals schon reagiert und Weine vom 2015er Jahrgang zurückgehalten. Daher können nun – im Sommer 2017 – auch Weine vom 2015er-Jahrgang angeboten werden. Beim 2016er-Jahrgang gibt es aufgrund vom Frost 2016 nur sehr geringe Erträge. Je nach Weingut nur 20 bis 30 Prozent einer Normal-Ernte. Jedoch gibt es teils sehr gute Weine. Dazu hat der schöne Herbst 2016 seinen Beitrag geliefert.

 

Südsteiermark

 

Viele Winzer in der Südsteiermark haben einfach eine kleine Menge vom Jahrgang 2016. Sie sind keine Kompromisse eingegangen und haben auch keine Trauben aus anderen Regionen zugekauft. Diesen Winzern ist die Herkunft ganz wichtig und sind der Qualität ihrer Weine verschrieben.
Andere Weinhersteller haben aus anderen Regionen Trauben zugekauft. So gibt es zum Beispiel oftmals Weine aus Slowenien. Aber auch spezielle “Freunde”-Projekte wurden gestartet, wo dann Weine mit Trauben aus Neuseeland, Deutschland oder Frankreich erzeugt wurden.

Beim Weineinkauf ist einfach wichtig, dass man sich nicht von den großen Namen einzelner Winzer täuschen lässt. Mein Tipp: Das Etikett genau lesen!
Die Herkunft der Weine ist überall klar angeführt. Somit sollte nicht passieren, dass man meint, einen Sauvignon Blanc aus der Südsteiermark gekauft zu haben, dieser dann aber unerwartet komplett anderes schmeckt, weil die Trauben beispielsweise aus Neuseeland kommen.

Alle Winzer aus der Südsteiermark, mit denen ich in den letzten Wochen gesprochen habe, sind voller Zuversicht für den neuen Jahrgang 2017. Trotz einem erneuten Frost, der wieder Ende April über das Land zog. Die Schäden vom Frost 2017 sind für die Südsteirer überschaubar.

Südsteiermark

 

Ab in die Steiermark und Wein verkosten und kaufen!

Wer gerne Weine aus der Steiermark trinkt, der bekommt derzeit auch noch ausreichend Weine vom Jahrgang 2016. Es ist nicht so, wie in Medien teilweise dargestellt, dass es keine Weine vom Jahrgang 2016 gibt. Ja, es gibt weniger. Aber derzeit bekommt man bei vielen Winzern hervorragende Weine. Man muss nur in die Steiermark fahren und die Weine selbst Vorort bei den Winzern verkosten. Vermutlich werden im Laufe des Sommers bzw. in den Herbst hinein die einzelnen Sorten dann weniger und Ausverkauft sein.

Südsteiermark

 

 

 

Tannin: Was sind Tannine?

Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe und der Name kommt aus dem Französischen: Tanin. Tannine findet man nicht nur im Wein, sondern zum Beispiel auch in grünem Tee. Die Gerbstoffe kommen aus der Schale der Weintrauben, den Kernen und Stielen.

Mit den Tanninen bringt man hauptsächlich den Rotwein in Verbindung. Klar, in den roten Rebsorten sind die meisten Tannine enthalten. Bei der Maischegärung gelangen die Tannine aus der Schale in den Most. Und diese Maischegärung ist nun mal beim Rotwein üblich.

Aber auch die weißen Trauben haben in ihrer Schale etwas Tannine enthalten. Beim Weißwein ist die Maischegärung jedoch eher unüblich.

Es gibt aber auch unerwünschte Tannine. Und zwar jene, die in Kernen und Stielen enthalten sind. Diese Gerbstoffe würden den Wein bitter machen.

Die Tannine und ihre Struktur tragen maßgeblich zur Qualität des Weines bei. Der Kellermeister hat es in seiner Hand, sodass er die richtige Balance der Tannine findet. Zwei wichtige Faktoren dabei sind die Temperatur bei der  Maischegärung und die Lagerung während des Gärprozesses.

Auch Holzfässer geben Tannin an den Wein ab, wenn dieser im Holzfass reift. Je neuer ein Holzfass ist, desto mehr Tannin wird an den Wein abgegeben. Speziell kleine, neue Eichenholzfässer – Barriquefässer – geben gerne ein edles Tannin an den Wein ab.

 

Pelz im Mund und Lüften

Tannine haben grundsätzlich keinen Geschmack bzw. auch keinen Geruch. Die Tannine verursachen in unserem Mund viel mehr ein spezielles Gefühl. Wenn der Tanningehalt zum Wein passt, so können wir ein faszinierendes Aromenspiel entdecken. Tannin gibt dem Wein Struktur.

Wenn der Wein aber bitter schmeckt und uns die Geschmacksnerven im Mund zusammenzieht und als pelzig und aggressiv beschrieben wird, so können dafür die Tannine schuld sein. Man nennt dies Adstringenz.

Sauerstoff kann diese Adstringenz der Tannine abmildern. Daher kann es Sinn machen, dass ein Wein dekantiert wird und sich dadurch die Weinaromen besser entfalten können. Jedoch kann man dies auch nicht generell so sagen. Wenn ein Wein schon länger in der Flasche gereift ist, so kann sich diese Belüftung auch negativ auf den Wein auswirken.

 

 

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