Martin Pasler macht den SALON Österreich Wein „wild“
Es ist das Strahlen und die Genugtuung eines Winzers, der für den Erfolg viel aufs Spiel setzte.
Martin Pasler ging mit seiner minimalinvasiven Weingartenbewirtschaftung ein großes Risiko ein. Mit dem SALON Österreich Wein 2020 kommt die Würdigung. Der Winzer avanciert mit seinem „Chardonnay wild“ Jahrgang 2013 zum Gewinner in der Kategorie Alternativwein.
Er sieht anders aus als die anderen. Der Weingarten in der Joiser Lage „Lange Ohn“ mit Blick auf den Neusiedlersee fällt sofort auf. Hier herrscht emsiges Summen und Brummen, es duftet intensiv nach Blüten, das Gras wächst kniehoch und die Laubwand erinnert eher an einen Wuschelkopf denn an einen englischen Garten. Genau deshalb hat man beim Betreten des Weingartens ein Gefühl von Harmonie. Seit 2008 wurden die Reben nicht mehr geschnitten. Nachdem diese ihre gewonnene Freiheit in den ersten Jahren mit ungestümer Vitalität auslebten, begannen sie schließlich von selbst ihr Wachstum zu zügeln. Zugleich wurden die Beeren kleiner und ihr Geschmack entwickelte eine unvergleichliche Intensität – der Rohstoff für den SALON Sieger „Chardonnay wild“ und dessen Bruder „Zweigelt wild“.
Martin Pasler ist einer, der etwas länger für seine Entscheidung gebraucht hat, ob er nun Winzer werden soll oder nicht. Schlussendlich waren die Familiengene stärker und haben sich durchgesetzt. Heute bewirtschaftet er in Jois am Neudsiedlersee seine Weingärten. Die Arbeiten im Weingarten erfolgt stets im Einklang mit der Natur. Davon kann man sich direkt am Weingut überzeugen und mit Martin über die Weine plaudern.
Der „Chardonnay wild“ wird spontanvergoren und nur der Seihwein reift für ein Jahr in einem großen Holzfass. „So wie die Kelten es damals machten, frei von Schwefel und anderen Hilfsmitteln“, sagt Martin Pasler. Er empfiehlt eine Serviertemperatur von circa 13 bis 15 Grad und ein klassisches Rotweinglas für den Genuss.
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