Buschenschank für Raucher …
Wir sind regelmäßig bei Weinverkostungen, unterwegs in diversen Weinregionen und zu Gast bei Winzern. So auch vor kurzem in der Südsteiermark.
Ich denke, vielen Weinliebhaber ist klar, dass Weine verkosten und Zigaretten rauchen nicht unbedingt zusammen passen. Leider nicht so am Weingut Pugl in Großklein. Wenn aber Weintrinker zusammen mit viel Rauch einen Wein trinken wollen, so sollte man die Buschenschank dort besuchen.
Sozusagen ein Weingut für Raucher?
Die Buschenschank war leider sehr enttäuschend. Es wurde uns nur ein Platz im verrauchten Bereich angeboten, obwohl im hintern Bereich, wo keine Raucher waren, alles frei war. Mehrmaliges Nachfragen war zwecklos.
Wie soll man da einen Wein verkosten können? Obwohl es sonst dort nett ausgesehen hätte, absolut keine Empfehlung von uns, wenn man Nichtraucher ist. Speziell mit Kinder ein No-Go. Schade, wir hätten gerne die Weine verkostet und etwas gegessen. Leider kann ich persönlich keinen Wein verkosten, wenn die Umgebung vernebelt ist. Ich will auch etwas vom Wein erleben.
Erfahrungen wie diese habe ich zum Glück bisher bei keiner anderen Buschenschank in der Südsteiermark gemacht.
Mödlinger Weinfrühling 2017
Die Mödlinger Weinhauer laden die nächsten zwei Wochenenden zu einem besonderen kulinarischen Erlebnis.
Der Weinfrühling am Eichkogel
Dieses Event findet am 20. und 21. Mai und am 25., 27. und 28. Mai statt.
Mitten in den Weinbergen mit Blick über die Bundeshauptstadt Wien verwöhnen die Heurigenbetriebe Neuberger, Taufratzhofer und Langeckers Reblaushütte ihre Gäste mit ihren Weinen und Schmankerln. Der traditionelle Weinfrühling ist jeweils ab 10 Uhr bis zur Dämmerung zu genießen.
(Foto: Weinbauverein Mödling)
Sommelier Europameister 2017
Gesucht wurde der Sommerlier, der die Idee des Gastgebers am besten wiedergibt.
Und so wurde der Sommelier Europameister 2017 in Wien gekürt, kommt aus Lettland und heißt Raimonds Tomsons.
Das Finale dieser drei Tage dauernden Meisterschaft fand im Parkhotel Schönbrunn statt. Aufgrund eng aneinander liegender Ergebnisse entschied man sich dazu, vier der ursprünglich 37 angetretenen Top-Sommeliers die Chance auf den Sieg zu geben. Über mehrere Stunden hinweg betraten David Biraud (Frankreich), Raimonds Tomsons (Lettland), Piotr Pietras (Polen) und Julia Scavo (Rumänien) abwechselnd die Bühne und erfüllten vor internationalem Publikum die anspruchsvollen Aufgaben der Jury. In der Weltspitze der Sommellerie geht es um Präzision, aber auch um Persönlichkeit.
Eine der besonderen Aufgaben, welche die Kandidaten vravourös meisterten: In vier Minuten eine Magnumflasche Champagner nach allen Regeln der Kunst öffnen und exakt auf 18 Gläser aufteilen. Dabei darf kein Glas nachjustiert werden.
Der Sieger hieß am Ende dieser Europameisterschaft Raimonds Tomsons.
Er ist Jahrgang 1980 und arbeitet in der lettischen Hauptstadt Riga als Head Sommelier im Restaurant Vincents.
Österreich war durch den Tiroler Suvad Zlatic vertreten, der sich jedoch bereits in der Vorrunde wegen eines Service-Fehlers geschlagen geben musste.
Die nächste Chance bietet sich in drei Jahren. Da findet die nächste Sommelier Europameisterschaft statt.
(Foto: Erich Reismann)
Retzer Weinwoche 2017
Die Retzer Weinwoche bietet die Möglichkeit, dass über 700 Weine von den Winzern aus dem westlichen Weinviertel verkostet werden können. Die Weine werden auch von Fachleuten getestet und die besten Weine werden als Sortensieger prämiert. Jener Winzer, die insgesamt die besten Bewertungen erhält, wird als Winzer des Jahres ausgezeichnet.
Dieses Weinevent wird heuer bereits zum 48. Mal ausgetragen.
Die Retzer Weinwoche findet vom 15. bis 25. Juni 2017 statt.
Retz steht in dieser Zeit ganz im Zeichen des Weines – wie eigentlich auch den Großteil des ganzen Jahres.
Das Programm startet am Donnerstag, 15. Juni mit der Ehrung der Sortensieger und vom „Winzer des Jahres“. Bis zum Abschluss der Retzer Weinwoche gibt es viele Möglichkeiten, die Weine zu verkosten und sich bei einem umfangreichen Rahmenprogramm zu amüsieren.
WOCHE-Weinchallenge 2017: Best of Styria gekürt
Eine Fachjury hat bei der WOCHE-Weinchallenge 2017 die besten Weine der Steiermark gekürt. Von 118 Weingütern wurden 370 Weine eingereicht.
Die Sieger
Morillon Klassik
Weinhof Neubauer, Tieschen
Muskateller Klassik
Kollerhof Lieleg, Leutschach
Sauvignon blanc Klassik
Weingut Riegelnegg Olwitschhof, Gamlitz
Weißburgunder Klassik
Weinhof Rauch, St. Peter a. O.
Traminer
Weingut Giessauf-Nell, Klöch
Welschriesling Klassik
Weinbau Frühwirth, St. Anna am Aigen
Schilcher Klassik
Schilcherweingut Friedrich, St. Stefan
Rotwein Klassik
Weinhof Platzer, Tieschen
Hauersekt
Weingut Christian Reiterer, Wies
Etikett am Boden der Weinflasche
Eine Weltpremiere feierte eine besondere Etikettierung von Weinflaschen. Weinflaschen werden meist liegend im Weinregal oder Weinklimaschrank gelagert. Nun gibt es vom Kremstaler Weingut Türk aus Stratzing eine tolle, einfache Idee, die bereits in die Praxis umgesetzt wurde.
Das Etikett am Boden der Weinflasche.
Damit erreicht man eine tolle Orientierung bei der Lagerung der Weinflaschen. Die Idee dazu wurde bei einem Restaurantbesuch geboren.
Nun gibt es das Logo in verschiedenen Farben am Flaschenboden. Mit dem entwickelten Farbcode bekommt man Informationen über den Wein. Je heller die Farbe, desto leichter ist der Wein. Je kräftiger die Farbe, desto gehaltvoller ist auch der Wein. Die Kennzeichnung setzt sich auch auf der Verpackung und bei diversen Präsentationen fort.
- Riesling – Marillen-färbig
- Grüner Veltliner v. Urgestein – steingrau
- 1. Lagen-Weine – Gold, Silber, Bronze
(Foto: Copyright by Weingut Türk)
Weinzitat von Martin Luther
Wie schon Martin Luther damals wußte:
Bier ist Menschenwerk.
Wein aber ist von Gott!
Weingut Keringer – Grande Cuvée 2012
Hersteller:
Weingut Keringer – www.keringer.at
Wein:
Grande Cuvée
Anbaugebiet: Burgenland
Ort: Mönchhof
Land: Österreich
Jahrgang: 2012
Alkohol in Vol.: 14 %
Farbe: rot
Geschmack: trocken
Rebsorte(n): 60% Zweigelt, 40% Rothay
Füllmenge: 0,75 l
Verschluss: Naturkork
Preis: 12,50 Euro
Den Wein haben wir ab Hof direkt beim Hersteller gekauft.
Verkost-Zeitpunkt: April 2017
Informationen über das Weingut
Die Weinbaugemeinde Mönchhof gilt als die älteste in Österreich. Schon die Kelten haben hier Weinbau betrieben. Auch die Vorfahren von Keringer haben sich schon immer mit dem Weinbau beschäftigt. In den letzten Jahren haben Robert und Marietta Keringer einiges erreicht. Es gibt keine größere Weinverkostung, wo das Weingut Keringer nicht vorne dabei ist. Mehrfacher Landessieger, Salonsieger, AWC-Sieger und so weiter.
Grande Cuvée
So ist auch der verkostete Rotwein-Cuvée – Grande Cuvée – ausgezeichnet: AWC Gold 2014. Dieser Rotwein-Cuvée wurde vor mehr als 13 Jahren zum ersten Mal von Robert Keringer und seiner Frau Marietta gekeltert und wird gerne als der kleine Bruder vom Massiv von Keringer bezeichnet. Damals wie heute bestand der Cuvée aus rund 60 % Zweigelt und rund 40 % Ráthay. Die Sorte Ráthay ist eher selten, sehr winterhart und teilresistent gegen Mehltaupilze.
Im Glas präsentiert sich der Grande Cuvée mit einem kräftigen Rubingranat. Etwas violette Reflexe.
Weiters entdeckten wir zarte Kräuternoten. Holz. Nougat. Schwarze Beeren. Feine Tannine. Leicht schokoladig.
(Bild: eigenes Foto)
Kampf der Winzer gegen Frostschäden
Zuerst kam der Schnee mit Schneesturm und dann die Frostnacht vom 20. auf 21. April 2017. So einen späten Wintereinbruch mussten wir leider auch letztes Jahr Ende April erleben.
Die Winzer und Obstbauern versuchten zu retten, was zu retten ist und haben Großteils die ganze Nacht durchgearbeitet.
Es wurden die verschiedensten Möglichkeiten im Kampf gegen den Frost versucht, wie zum Beispiel:
- Brennende Strohballen
- Paraffinkerzen
- Vlies
- Noppenfolie
- Kreisende Helikopter
- Beregnen mit Wasser
All die verschiedenen Maßnahmen dienen dem Schutz der jungen Trieben. Leider gab es aber wieder teils große Schäden. In einigen Obstbaugebieten in der Steiermark befürchtet man massive Ausfälle.
Speziell das Frosträuchern wurde massiv eingesetzt. Dabei werden von den Winzern Strohballen in den Weingärten positioniert. Durch das Feuer und den Rauch wird die Luft etwas erwärmt und soll die jungen Triebe der Weinreben schützen. Durch den Rauch soll auch eine Erwärmung durch die Sonne am Morgen langsamer erfolgen und dadurch die Triebe schützen.
Alleine in Hagenbrunn wurden von den Weinbauern über 600 Strohballen verbrannt um das Schlimmste zu verhindern.
Andere Winzer verwendeten Noppenfolie oder Vlies, um die Weintriebe zu schützen. Wenn man sich bei den verschiedensten Winzern umhört, so dürfte diese Maßnahme nicht ideal gewesen sein. Der Schutz durch das Vlies war nicht gegeben, so wie man es sich erhofft hatte. Wie Harald Lieleg auf seiner Facebookseite berichtet, hat das Vlies nichts genützt bzw. teils sogar größere Schäden verursacht. Das Vlies hat nicht als Wärmepolster gereicht. Und als die Sonne auf die mit dem Vlies geschützten Reben schien, haben sich die Zellen zu schnell erwärmt und wurden dadurch mehr beschädigt, als durch den Frost an sich. Der Schuss ging nach hinten los und man hat für die Zukunft gelernt. Vlies wird am Kollerhof in Zukunft dafür nicht mehr verwendet. Der Ausfall am Weingut Kollerhof wird derzeit mit rund 30 Prozent beziffert.
Mit einem blauen Auge ist das Weingut Schwarzl in Ratsch an der Weinstraße davon gekommen. Vermutlich so, wie viele andere Winzer in der Steiermark. Trotz der tiefen Temperaturen von fast 5 Grad Minus spricht Hannes Schwarzl derzeit von einem Schaden von ca. 20 Prozent. Hannes selbst und viele fleißige Helfer haben die Weingärten mit Stroh beheizt und gut eingeräuchert. Somit Glück im Unglück. Speziell wenn man an letztes Jahr denkt, wo die Ausfälle massiv waren und teils 80 bis 90 Prozent betrugen.
Die Details der Schäden durch den Frost wird man erst in den nächsten Tagen im Detail sehen. Aber nach den ersten Einschätzungen dürften viele Winzer mit einem blauen Auge davon gekommen sein.
Hoffen wir gemeinsam, dass nun der Frost für diese Saison überstanden ist. Ich wünsche allen Winzerinnen und Winzern alles Gute!
(Bilder: Hannes Schwarzl)
Salzburger Sektfrühling – Ein Festspiel für den österreichischen Sekt
Rund 500 Besucher lockte der erste Salzburger Sektfrühling in das Haus für Mozart. Ein gelungenes Debüt mit einem Länderwettkampf als Höhepunkt, der sich als Triumph für den österreichischen Sekt erwies.
Den 20. April 2017 werden sich die österreichischen Sekthersteller gewiss rot anstreichen. Bei einer Blindverkostung mit prominent besetzter Jury gingen ihre Produkte im Vergleich mit Champagner & Co. deutlich als Sieger hervor. In vier Runden wurden jeweils zwei österreichische Produkte einem internationalen Pendant gegenüber gestellt. Dabei präferierte die Jury von drei Gegenüberstellungen jeweils die österreichischen Vertreter, nur eine der vier Runden endete in einem Unentschieden. Eine höchst erfreuliche Bilanz für die heimische Sektwirtschaft und ganz speziell für die rund 25 ausstellenden Sektproduzenten beim Salzburger Sektfrühling.
(Foto: Doris Wild)