Perchtoldsdorfer Hiataeinzug 2016 – älteste Erntedankfest
Am 6. November ist es wieder soweit: Perchtoldsdorfs Weinhauer feiern gemeinsam mit mehr als 5000 Gästen das älteste Erntedankfest Österreichs. Der „Hiataeinzug“ wurde seit 2010 von der UNESCO in das nationale immaterielle Kulturerbe aufgenommen.
Perchtoldsdorfer Hiataeinzug 2016: 6. November
Zahlreiche traditionelle Vorbereitungen tragen zum Gelingen von Österreichs größtem Erntedankfest bei. So ziehen Tage zuvor die „Hiatabuam“ von Weinhauer zu Weinhauer, um für den Pfarrer den Messwein fürs kommende Jahr zu sammeln. Anfang November geht es ans „Herzmachen“, genauer gesagt, um das herzförmige Schmuckstück, das die berühmte Erntedankkrone zieren wird. Danach wird die sogenannte „Pritschen“ angefertigt, ein mit Eichenlaub und dem goldenem Nussherz verziertes 80 kg schweres Gestell.
Die historischen Wurzeln des „Hiataeinzugs“ gehen auf eine Legende im Jahre 1422 zurück, wonach der Weinhüter Thomas in den Rieden Perchtoldsdorfs schwer verletzt wurde. Im ersten Haus des Ortes, dem Herbergsvater, wurde dieser gesund gepflegt. Erst zu Leonhardi, (6. November), konnte der genesene „Hiata“ seit langem den Gottesdienst besuchen. Seitdem fällt das Erntedankfest auf die wunderbare Genesung des „Hiata“ Thomas.
Wer das älteste und berühmteste Erntedankfest Österreichs sehen möchte, hat am 6. November am Marktplatz ab 9.45 Uhr die Gelegenheit dazu. Um 10 Uhr findet die Festmesse in der Pfarrkirche St. Augustinus statt. Das Gstanzlsingen mit Freiwein-Ausschank am Marktplatz beginnt unmittelbar danach.
(Foto: Perchtoldsdorfer Weinbauverein)
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