Deutschland
Deutsche Weinernte 2017 – klein aber fein
Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, lassen die letzten Ertragsschätzungen eine bundesweite Weinmosternte von rund 7,5 Millionen Hektolitern erwarten. Dies entspräche einem Minus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die deutschen Ernteergebnisse unterliegen allerdings regional großen Schwankungen. Je nachdem, wie stark die Weinberge von den Aprilfrösten geschädigt wurden. Die Fröste sind der Hauptgrund für die Mengeneinbußen. Darüber hinaus haben vereinzelte Hagelunwetter sowie notwendige Traubenselektionen in den Weinbergen die Erträge reduziert.
Deutschlands 69. Weinkönigin: Katharina Staab
Die 69. Deutsche Weinkönigin heißt Katharina Staab und kommt aus Oberhausen an der Nahe! Als Deutsche Weinprinzessinnen stehen ihr Charlotte Freiberger von der Hessischen Bergstraße und Laura Lahm aus Rheinhessen zur Seite.
Glücklich und unter dem lautstarken Jubel der mitgereisten Fans nahm Katharina Staab die Krone und zahlreiche Glückwünsche entgegen. Wissensstark und engagiert präsentierte sich die 27-jährige Marketing-Managerin bereits im Vorentscheid, charmant und wortgewandt war ihr Auftreten im äußerst spannenden Finale. Damit überzeugte sie die Fachjury und gewann die Sympathien der rund 800 Zuschauer im Saalbau in Neustadt an der Weinstraße.
Als 69. Deutsche Weinkönigin ist sie nun im Auftrag des Deutschen Weininstituts (DWI) ein Jahr lang auf über 200 Terminen im In- und Ausland als Botschafterin für den deutschen Wein unterwegs.
Nach der Zwischenabstimmung der Jury ging es unter den drei noch verbliebenen Anwärterinnen „nur“ noch um die Frage, welche Weinkrone es werden wird.
Dazu galt es, aus einer Theaterszene zwischen Hagen und Gunther möglichst viele Weinbegriffe herauszufiltern. In der letzten Aufgabe hatte jede der drei Kandidatinnen zu einem persönlichen Foto eine einminütige Rede zu halten.
Katharina Staab beeindruckte hier durch Natürlichkeit und Lockerheit, aber auch mit Charme und Souveränität.
Die höchste deutsche Weinkrone geht damit nach vier Jahren wieder an die Nahe, dorthin hatte Nadine Poss sie 2013 zuletzt geholt.
Charlotte Freiberger nahm die Prinzessinnenkrone „voller Stolz“ entgegen.
Glücklich schaut auch Laura Lahm aus Rheinhessen auf das vor ihr liegende Jahr als Deutsche Weinprinzessin.
(Bilder: Deutschen Weininstituts (DWI))
Deutsche Weinbaubetriebe wachsen
Der Strukturwandel im deutschen Weinbau hat sich in den letzten Jahren unvermindert fortgesetzt. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis von aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes in Deutschland mitteilt, hat sich die Zahl der Rebflächen bewirtschaftenden Betriebe von 2010 bis 2016 um 17 Prozent auf 16.898 verringert.
Gleichzeitig blieb jedoch die deutsche Gesamt-Rebfläche von rund 100.000 Hektar konstant. Die aufgegebenen Rebflächen wurden von den bestehenden Weingütern übernommen. Die mittlere Betriebsgröße eines deutschen Weinbaubetriebes ist dadurch von 4,8 auf 5,9 Hektar angestiegen.
Mit einem Minus von 29 Prozent betrafen die Rückgänge insbesondere Betriebe mit weniger als einem Hektar Rebfläche. Die bestehenden 4.300 Kleinstbetriebe machen noch ein Viertel der Gesamt-Betriebszahl aus.
Zudem haben in den letzten Jahren zahlreiche Weingüter in der Größenklasse zwischen einem und zehn Hektar aufgegeben. 2010 bewirtschafteten rund 11.500 dieser Betriebe 45 Prozent der Gesamtrebfläche, 2016 waren es nur noch rund 9.500 Betriebe mit einem Rebflächenanteil von 37 Prozent.
Deshalb spielen heute Weingüter mit mehr als zehn Hektar Weinbergen eine entsprechend bedeutendere Rolle. Ihre Anzahl ist im gleichen Zeitraum um 300 auf rund 3.100 angestiegen, wobei 890 von ihnen mehr als 20 Hektar Weinberge besitzen. Diese größeren Weingüter bewirtschaften mittlerweile 60 Prozent der deutschen Gesamt-Rebfläche.
(Grafik: DWI)
Best of Riesling 2017
Die Gewinner des größten Riesling Wettbewerbs der Welt stehen fest.
Knapp 2.400 Rieslinge aus 14 Ländern, von 3 Kontinenten und insgesamt 27 Weinbaugebieten wurden beim diesjährigen Wettbewerb
Best of Riesling 2017
durch eine über 100-köpfige Experten-Jury verkostet und bewertet. Damit stellt der unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Weinbauministeriums ausgetragene Wettbewerb seine Position als weltweit größter internationaler Riesling Wettbewerb wiederum eindrucksvoll unter Beweis.
Neben den Siegern der acht Kategorien konnte Best of Riesling auch in diesem Jahr wieder Sonderauszeichnungen für den besten europäischen Riesling trocken, den besten trockenen Riesling aus der Steillage sowie den besten trockenen Riesling im Lebensmitteleinzelhandel verleihen. Für ihr Top-Weinsortiment wurden darüber hinaus drei Betriebe mit dem ProRiesling-Erzeugerpreis gekürt.
„Bei Best of Riesling zeigten Rieslinge aus aller Welt ihr volles Potenzial. Es freut uns sehr, dass auch in diesem Jahr so viele Weingüter aus aller Welt ihre besten Weine zum Wettbewerb eingesendet und wir diese verkosten und bewerten durften.
Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass es in Deutschland und weltweit eine große Anzahl Winzer gibt, die es perfekt beherrschen, aus dem Riesling wahre Meisterwerke zu erzeugen“, zieht Christoph Meininger, Verleger und Veranstalter des Wettbewerbs, sein Fazit.
Alle Weine wurden zunächst in Vorrunden von anerkannten Riesling-Spezialisten verkostet, darunter Oenologen, Fachhändler, Sommeliers, Weinwissenschaftler und Fachjournalisten.
Die besten Rieslinge der jeweiligen Kategorien wurden von einer international besetzten Masterjury erneut probiert und bewertet.
Die meisten Weine des diesjährigen Wettbewerbs stammten aus den deutschen Anbaugebieten. International im Wettbewerb vertreten waren sowohl Rieslinge aus Österreich als auch Frankreich und Luxemburg, aber auch aus weit entfernten Ländern wie Australien oder Chile.
Der internationale Wettbewerb Best of Riesling, ursprünglich vom Landwirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen, fand zum bereits zwölften Mal statt. Vor sechs Jahren hat der Meininger Verlag die Veranstaltung und Organisation des Wettbewerbs übernommen, unter der Schirmherrschaft des Ministeriums.
(Foto: Ralf Ziegler, Ad Lumina)
Deutsche Nachwuchssommelière 2017: Cathrin Trost
Zum sechzehnten Mal wurde der „Nachwuchssommelier des Jahres“ auf der ProWein in Düsseldorf gekürt. Gewinnerin ist Cathrin Trost aus Olching, gefolgt vom Zweitplatzierten Robert Jankowski aus Heidelberg und dem Drittplatzierten Erik Maier aus Heidelberg.
„Ein verdienter Sieg“ – aber auch ein knapper, urteilte die Jury, die Cathrin Trost zur Nachwuchssommelière 2017 kürte. Die gelernte Restaurantfachfrau ist aktuell Schülerin des Lehrgangs Sommelier IHK der IHK München. Sie überzeugte sowohl im schriftlichen wie im praktischen Teil des Wettbewerbs mit Fachwissen und souveränem Auftreten. Dabei kam ihr insbesondere die Berufserfahrung als Weinfachverkäuferin in Geisels Weingalerie München, wo sie seit 2011 arbeitet, zu Gute.
Platz zwei ging an Robert Jankowski. Den dritten Platz belegte Erik Maier.
Die finale Prüfung begann mit einer fehlerhaften Weinkarte, bei der vom einfachen Tippfehler über falsche Anbaugebiete und Qualitätsstufen die Fehler zu benennen waren. Es folgte eine Blindverkostung von drei Weißweinen und zwei Obstbränden: Eigenschaften wie Aussehen, Geruch, Geschmack, Rückschluss auf Wein-Art, Qualität, Rebsorte (bzw. Obstsorte und Stilistik bei den Obstbränden) und Anbaugebiet mussten definiert werden. Die nächste Aufgabe bestand aus einem visuellen Test, bei dem anhand der gezeigten Bilder geprüft wurde, wie gut sich der Sommelier in der Weinwelt bzw. mit Weinregionen und Persönlichkeiten der Weinbranche auskennt.
(Foto: Volker Wiciok)
Trend zum Weinkauf in Supermärkten hält in Deutschland an
Die deutschen Verbraucher haben im vergangenen Jahr noch öfter ihren Weinbedarf in den klassischen Supermärkten gedeckt. Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) wurden 2016 dort 18 Prozent aller Weine eingekauft, was einem Marktanteilszuwachs von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr und von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu 2012 entspricht.
Insbesondere die deutschen Anbieter haben im vergangenen Jahr ihren Weinvertrieb über die Supermärkte ausgebaut. In dieser Vertriebsschiene legten die deutschen Weine im Absatz und Umsatz um acht Prozent zu.
Der Lebensmitteleinzelhandel inklusive der Discountmärkte hat in Deutschland mittlerweile einen Anteil von 77 Prozent am gesamten Weineinkauf. Allein auf die deutschen Weine bezogen, lag er im vergangenen Jahr nur bei 66 Prozent, da sie auch zu 24 Prozent direkt ab Hof und zu fünf Prozent über den Fachhandel eingekauft wurden.
Der Durchschnittspreis für Wein im Lebensmitteleinzelhandel ist 2016 nach sieben Jahren erstmals wieder leicht um fünf Cent auf 2,92 €/l gesunken. Über den Ab-Hof-Verkauf sowie den Vertrieb durch den Fach- und Onlinehandel konnten die deutschen Erzeuger einen deutlich höheren Durchschnittspreis von 6,72 €/l erlösen.
Weinkonsum in Deutschland stabil
In Deutschland ist der Weinkonsum im letzten Jahr nahezu unverändert geblieben. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt 2016 bei rund 20 Liter Wein pro Jahr. Dies teilte das Deutsche Weininstitut (kurz DWI) auf Basis der Wein-Konsum-Bilanz mit, die vom Deutschen Weinbauverband für das DWI erstellt wurde.
Die aktuelle Bilanz umfasst sowohl alle Weineinkäufe im Handel und bei den Erzeugern direkt, als auch den Weinkonsum in der Gastronomie. So stellt sich der gesamtdeutsche Weinverbrauch dar.
Wenn nur die Weineinkäufe der privaten, deutschen Haushalte angesehen werden (mengenmäßig), so haben die Deutschen 2016 weniger Wein als 2015 getrunken. Auch der Wert der eingekauften Weine ging leicht zurück.
Weinveranstaltungen 2017 in Deutschland
Weinevents sammeln. Das ist das Ziel von dieser Aufstellung. Somit kann man sich schon auf die nächste Weinveranstaltung freuen.
Hier sammle ich alle mir bekannten Weinveranstaltungen 2017 in Deutschland.
Fehlt ein Weinevent?
Bitte im kurze Rückinfo. Ich ergänze gerne die Auflistung der Weinveranstaltungen 2017 für Deutschland.
Danke für die Unterstützung!
- WineStyle, Hamburg
4. und 5. Februar 2017, Cruise Center Altona - WeinFrühling, Hamburg
11. und 12. Februar 2017 - Vinalia, Wein- u. Genussmesse, Hannover
17. bis 19. Februar 2017, Wasserturm - WEINmesse Berlin
24. bis 26. Februar 2017, Palais am See - Weinviertel DAC und Mittelburgenland DAC Jahrgangspräsentation, München
Tonhalle München
7. März 2017 - RendezVino, Karlsruhe
9. bis 12. März 2017, Rheinstetten - Kulinaria & Vinum – Genußmesse, Dresden
10. bis 12. März 2017, Erlwein-Forum - WeinMesse, Bochum
10. bis 12. März 2017, Jahrhunderthalle - WeinFrühling, Düsseldorf
11. und 12. März 2017, Rheinterrasse - Vinesso Weinmesse München
11. und 12. März 2017, Zenith-Kulturhalle - ProWein 2017, Düsseldorf
19. bis 21. März 2017 - WeinMünchen, München
24. bis 26. März 2017, Praterinsel - Weinmesse Kiel
24. bis 26. März 2017, Cruise Terminal Ostseekai - Weinmesse Bremen
31. März bis 2. April 2017, Bremen - Wein & more, Landshut
1. und 2. April 2017, Bernlochner Saal - KölnWein
1. und 2. April 2017, Gürzenich, Köln - Wein Münster
8. und 9. April 2017, Factory Hotel - Wein & More Neukeferloh, Grasbrunn
22. und 23. April 2017, Bürgerhaus Neukeferloh, Grasbrunn - Käse und Wein Genusswelt, Wolfenbüttel
29. April bis 1. Mai 2017, Schloss Wolfenbüttel - Badische Weinmesse, Offenburg
6. und 7. Mai 2017 - Gourmet Festival, Düsseldorf
25. bis 27. August 2017, Königsallee - Gala des deutschen Rieslings, Wiesbaden
Hotel Nassauer Hof, Wiesbaden
2. September 2017, ab 18.30 Uhr - eat & STYLE, Düsseldorf
13. bis 15. Oktober 2017, Areal Böhler - eat & STYLE, München
27. bis 29. Oktober 2017, Zenith Halle - Weintour Hamburg
November 2017, Cruise Center Altona - Deutscher Rotweinpreis 2017 – Weindegustation, Fellbach
Alte Kelter
4. November 2017, 13.00 bis 17.00 Uhr - Deutscher Rotweinpreis 2017 – Gala-Abend, Fellbach
Alte Kelter
4. November 2017, ab 18.30 Uhr - Vinesso Weinmesse Fürth
4. und 5. November 2017, Stadthalle Fürth - Vinworld, Berlin
11. und 12. November 2017 - eat & STYLE, Hamburg
17. bis 19. November 2017, Schuppen 52 - Vinesso Weinmesse Starnberg
18. und 19. November 2017, Schloßberghalle Starnberg - eat & STYLE, Stuttgart
24. bis 26. November 2017, Messe Stuttgart
ProWein 2017 rückt näher
Die ProWein in Düsseldorf will heuer im März wieder neue Maßstäbe setzen. Der Slogan für 2017:
To Another Great Year.
Auf die Kenner der Wein- und Spirituosenbranche kommen mehr als 6300 Aussteller aus rund 60 Nationen. Die meisten Aussteller werden wieder aus Frankreich und Italien erwartet. Weiters kommen viele Winzer aus den Top-Weinländern Österreich, Deutschland, Spanien, Portugal und aus Übersee.
Die ProWein 2017 findet vom 19. bis 21. März 2017 in Düsseldorf statt.
Das Rahmenprogramm wird wieder sehr umfangreich sein. Zahlreiche Tastings im erweiterten ProWein Forum werden angeboten. Ein Themen-Highlight wird sicher die Champagne-Lounge mit 40 traditionsreichen Champagnerhäuser.
Damit alle Besucher gut gestärkt die Messetage verbringen können, wurde der Gastro Bereich der ProWein erweitert. Eine perfekte Orientierung für alle Besucher bietet der neue Visitor‘s Guide, der an allen Eingängen der ProWein kostenlos verteilt wird und einen Hallenplan sowie eine Liste aller Aussteller enthält.
(Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann)
Weinerntemenge 2016 in Deutschland besser als erwartet
Eine sehr entspannte Weinlese 2016 neigt sich in vielen deutschen Anbaugebieten dem Ende zu. Derzeit werden noch spätreifende Sorten wie Riesling und Spätburgunder gelesen. Einige Betriebe hoffen auch noch auf Eiswein.
Mit den eingebrachten Qualitäten ist man nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) insgesamt sehr zufrieden. Dank gut ausgereifter und sehr gesunder Trauben seien vom diesjährigen Jahrgang fruchtbetonte Weißweine und farbkräftige Rotweine zu erwarten.
Die Ertragslage stellt sich mittlerweile wesentlich besser dar, als noch zu Erntebeginn erwartet. Dazu haben teilweise auch die moderaten Niederschläge der letzten Wochen beigetragen. Die neuesten Ertragsschätzungen gehen in Deutschland von einem Durchschnittsertrag in Höhe von neun Millionen Hektolitern aus.
Extreme Witterungsverhältnisse haben in diesem Jahr in vielen Ländern Europas zum Teil zu erheblichen Ertragsverlusten geführt. Speziell in Österreich, aber auch in Ländern wie Portugal oder Frankreich gibt es massive Ernteausfälle.
(Grafik: DWI)