österreichischer Weinskandal
Weinskandal in Österreich – vor 25 Jahren wurde aufgedeckt!
Nun sind bereits 25 Jahre vergangen, als der Weinskandal in Österreich die Weinwirtschaft von Grund auf verändert hat.
Für alle, die sich daran nicht mehr erinnern können oder einfach zu jung dafür sind: 1985 wurde bei Kontrollen vom Landwirtschaftsministerium in einigen Prädikatsweinen von burgenländischen Weinfirmen „Zutaten“ gefunden, die so nicht einfach in den Wein beigemischt werden dürfen. Dies war neben Zucker auch Diethylenglykol. Der Glykol-Wein war geboren. Glykol ist ein Kühlmittel, aber nicht für den Wein gedacht. Es gab aber auch noch andere, verbotene Zusätze, wie zum Beispiel Monobromessigsäure oder Natriumacid.
Die Behörden suchten im Detail weiter und so wurden mehrere Wein-Panscher angezeigt bzw. verhaftet. Es kam zu mehreren Weinpanscher-Prozessen vor Gericht. Dazu gab es insgesamt über 300 Anzeigen! Auch wurden jede Menge Hektoliter Wein beschlagnahmt.
Leider kamen auch viele ehrliche Winzer unter die Räder. Obwohl sie hervorragende Qualität mit legalen Mitteln erzeugten, wurden auch sie „geprügelt“. Der Schaden war für alle enorm.
So wurden vor dem Weinskandal im Jahr 1984 ca. 478.000 Hektoliter Wein exportiert. Im Jahr nach dem Weinskandal waren es nur noch 42.000 Hektoliter. Rekord-Export-Jahr war bisher 2003, wo die Rekordmarke von über 830.000 Hektoliter erreicht wurde. Zuletzt waren es 2008 rund 600.000 Hektoliter.
Im Sommer 1985 wurde dann das neue österreichische Weingesetz beschlossen. Von vielen als das strengste Weingesetz der Welt bezeichnet. Durch die Anstrengungen der österreichischen Winzer und der umfangreichen Qualitätskontrollen ist der Wein in Österreich auf das hervorragende Niveau von heute gekommen und das Image der Winzer ist wiederhergestellt.