Weinentwicklung
Dekantieren und Belüften – der Unterschied
Für viele ist es kein Unterschied. Dekantieren und für viele Weintrinker das selbe wie Belüften. Doch da ist ein Unterschied zwischen Dekantieren und Belüften!
Wenn ein Wein ein Depot in der Flasche hat, so muss der Wein dekantiert werden. Dabei werden die abgesetzten Schwebeteilchen, Farbstoffe und Gerbstoffe durch umfüllen des Weines in zum Beispiel eine Karaffe getrennt. Speziell beim Rotwein sind diese Ausscheidungen gerne zu finden. Aber auch beim Weißwein kann es notwendig sein, diese zu dekantieren. Wenn sich zum Beispiel ein Weinstein abgelagert hat.
Beim Dekantieren darauf achten, dass man langsam den Wein in eine Karaffe bzw. Weindekanter umfüllt und dass die Ablagerungen bzw. unerwünschten Teilchen in der Weinflasche verbleiben.
Wie lange soll nun der Wein in der Karaffe bzw. im Weindekanter verbleiben?
Hierbei sollte man etwas vorsichtig sein. Wenn man einen älteren Rotwein zu lange an der Luft atmen lässt, so kann es sein, dass dann der Wein hinüber ist. So kann es also sein, dass man einen älteren Wein besser nicht dekantiert.
Hat man junge, tanninreiche Rotweine oder auch junge, kräftige Weißweine, die noch verschlossen sind und vielleicht auch im Barrique ausgebaut wurden, so ist es trotzdem notwendig, dass der Wein in einen Dekanter oder eine Weinkaraffe umgefüllt wird. Dies nennt man dann Belüften. Durch das Belüften vom Wein kommt Wein in Berührung von Sauerstoff und dadurch kann die Entwicklung vom Wein beschleunigt werden.
Je jünger und kräftiger ein Wein, desto eher muss er belüftet werden und braucht mehr Sauerstoff. Bei älteren Weinen sollte man aufpassen, nicht dass man dann eine oxidative Leiche in der Karaffe vorfindet. Eventuell gießen sie etwas Wein in ein Glas und verkosten diesen. Dann kann man immer noch entscheiden, ob man die Flasche belüftet oder nicht. Vielleicht reicht auch nur ein Dekantieren oder der Wein kommt direkt in das Glas.