Weinwetter
Weinjahr 2015 in Österreich ist erfreulich
Wir Weinliebhaber und auch ein Großteil der Winzer können sich über den Weinjahrgang 2015 freuen. Im Großen und Ganzen dürfen wir uns auf einen tollen Jahrgang 2015 freuen. Die ersten Verkostungen vom neuen Jahrgang zeigen dies auch wieder. Einzig einige Hagelunwetter haben den einen oder andern Winzer getroffen. Die Weine sind äußerst positiv, haben reife Fruchtaromen und sich sehr ausgewogen. Die Lagenweine – die noch im Keller reifen – dürften hervorragend werden und ein entsprechendes Potenzial besitzen.
Bei den Weißweinen kann man sagen, dass diese von Extrakt geprägt sind. Die Säure liegt analytisch im unteren Bereich. Wir sollten dies aber eher wenig spüren. Ausgereifte Fruchtaromen und die klassischen Merkmale der einzelnen Sorten werden wir im Glas wieder finden.
Speziell für die Rotweine zeichnet sich ein hervorragender Jahrgang ab. Intensive, hervorragend ausgereifte, dichte Weine erwarten uns.
Weinwetter 2015
Das Frühjahr 2015 verlief sehr ruhig. Es gab ein günstiges Blütewetter und es folgte der uns bekannte heiße und trockene Sommer. Mitte August gab es dann die ersehnten Niederschläge – gerade rechtzeitig.
Nach dem Sommer folgte ein trockener, schöner Herbst. Viel Sonne und schon kühlere Nächte. Die Winzer konnten sich die optimalsten Lesezeitpunkte aussuchen und brachten gesunde Trauben in den Keller.
Vereinzelt gab es letztes Jahr Hagelunwetter. Da war einmal in Unwetter im Kremstal, Kamptal und Wagram, welches teils große Ernteausfälle verursachte.
Aber auch im südlichen Burgenland und in der Steiermark gab es Hagelunwetter. Einzig Wien blieb von Hagelschäden letztes Jahr verschont.
Weinmenge 2015
Die Weinmenge dürfte 2015 durchschnittlich sein und rund 2,3 Millionen hl betragen. Dies entspricht ungefähr dem Schnitt der letzten 5 Jahre. Gegenüber dem mengenmäßigen Jahr 2014 verzeichnen wir aber 2015 ein Plus von rund 13 %. Speziell beim Rotwein gab es ein schönes Plus von 24 % gegenüber 2014.
Die Daten lieferte die Statistik Austria.
(Grafik: Statistik Austria)
Österreichs Wein 2014 – das intensive Arbeitsjahr
Schwierige Witterungsverhältnisse, viel Niederschlag und wenig Sonnenstunden erforderten von Österreichs Winzern heuer besonders viel Sorgfalt und erhöhten Arbeitsaufwand im Weingarten um gesunde und reife Trauben zu ernten. Die Erntemenge wird erneut deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegen, jedoch dürfen wir uns mit dem österreichischen Weinjahrgang 2014 auf frische, sehr fruchtige und angenehm trinkbare Weine freuen.
Der Wettergott war in diesem Jahr den österreichischen Winzern nicht sehr zugetan. Die optimistischen Aussichten durch einen milden Winter und ein warmes Frühjahr wurden durch geringe Winterfeuchte und teilweise starke Trockenheit bis April etwas getrübt. Danach holten die Niederschläge auf – mit dem nassesten Mai seit 1820 der auch kühler als im langjährigen Durchschnitt war. Dennoch führten der warme Jahresbeginn und ein gutes Blütewetter zu einem Vegetationsvorsprung. Nach einer Hitzewelle Anfang Juni gab es dann aber einen Sommer mit weniger Sonne und sehr vielen Niederschlägen, die den Vorsprung wieder schwinden ließen. Die Hoffnungen auf gutes Lesewetter im September wurden sehr enttäuscht. Die vielen Niederschläge bedeuteten vielmehr erhöhten Fäulnisdruck und wesentlich mehr Arbeitsstunden im Weingarten, um in mehreren Lesedurchgängen eine Selektion der Trauben je nach Gesundheitszustand vorzunehmen. Dem entsprechend war heuer auch im Keller höchste Aufmerksamkeit und Fachkenntnis gefordert.
Der Erfolg: ein sehr fruchtig – frischer und leicht zu trinkender Jahrgang erwartet uns! Einziger Wermutstropfen: Auch die Erntemenge 2014 – mit per Ende Oktober geschätzten 2,14 Mio. Hektolitern – wird erneut weit unter dem zehnjährigen Durchschnitt liegen.
Niederösterreich
Das warme Frühjahr zeichnete sich gerade im Weinviertel durch eine anhaltende Trockenperiode aus, die nicht nur dem Weinbau große Sorge bereitete. Erst der Mai brachte dann überall Regen – aber gleich doppelt so viel als üblich. Auch im trüben August gab es die zweifache Regenmenge und viel bewölktes Wetter. Ebenso verlief der September – es gab keine zwei Tage hintereinander ohne Regen. Dies war einerseits für die Reifezunahme nicht förderlich, andererseits führte es zu hohem Fäulnisdruck, sodass erhöhter Aufwand bei der Lese mit mehrmaligen Durchgängen vonnöten war, um die gesunden Trauben herauszulesen. Erfreulicherweise hatten die Winzer zumindest nicht unter der Kirschessigfliege zu leiden, die in anderen europäischen Weinbauländern starke Schäden verursachte. Erst im Oktober besserte sich das Wetter. Belastend waren nicht nur die mehrmaligen Lesedurchgänge, sondern auch die lange Lesedauer. In manchen Gebieten wird Ende Oktober immer noch auf höhere Gradationen zugewartet.
Die Weine selbst zeigen sich trotz aller Schwierigkeiten ausgeglichen, da durch die gemäßigte Gradationszunahme ein reifebedingter Säureabbau stattfand. So sind die heuer etwas leichteren Weine bereits mit einer harmonischen Säure ausgestattet, die – wenn überhaupt – nur einer geringen Feinkorrektur bedürfen wird. Die moderate Reife dieses Jahres führt auch dazu, dass der Grüne Veltliner weithin sein typisches Pfefferl aufweist, das bei höheren Reifestadien üblicherweise zugunsten tropischer Noten und Würzigkeit eher in den Hintergrund tritt. Auch die Rieslinge sind heuer sehr harmonisch wenn auch leichter im Alkohol, obwohl doch einige Reserven und Smaragde geerntet wurden. Die Rotweine liegen ebenfalls auf dieser Charakterlinie: Fruchtig und feingliedrig.
Somit präsentieren sich die niederösterreichischen Weine heuer frisch – fruchtbetont, typisch und leicht trinkbar.
Burgenland
Die Weinbaugebiete im Burgenland blieben weitgehend von der Trockenheit verschont, allerdings war der Blüteverlauf nicht optimal. Das führte zu viel Verrieselung, was einerseits zwar schmerzvolle Ertragsminderungen von 25 bis 40 Prozent mit sich brachte, aber andererseits bei den großen Regenmengen im Herbst von Vorteil war, da sich die größer werdenden Beeren nicht gegenseitig aufdrückten und damit die Fäulnis nicht gefördert wurde. Gewitter und Hagelschläge trugen leider ebenfalls dazu bei, dass die Erntemenge heuer etwas geringer ausfallen wird.
Zweigelt wurde vielerorts relativ zeitig gelesen, um noch gesunde Trauben in den Keller zu bringen. So waren heuer auch vermehrt Erntemaschinen im Einsatz um die guten Wetterphasen auszunützen. Im Vergleich zu vielen anderen Rebsorten war Blaufränkisch heuer begünstigt, da er lockerbeerig, eher dickschalig und spät reif ist. Daher konnte im gesamten Burgenland, besonders im Mittelburgenland und am Eisenberg beim Blaufränkisch – wenn auch mit geringerer Mengenerwartung – wesentlich gelassener zugewartet werden. Als Ende September dort die Lese langsam begann, war sie im Seewinkel bis auf die Prädikatsweine schon weitgehend abgeschlossen. Die gradationsmäßigen Erwartungen wurden weitgehend erfüllt, der obere Qualitätsweinbereich durchaus auch erreicht. Wenn auch in diesem Jahr die Essigfliege generell sehr lästig war, bedeutete sie auch im Burgenland kein Problem. Für die Prädikatsweine konnten alle Gradationen bis zur Trockenbeerenauslese gelesen werden, gute Selektion war aber auch hier nötig, um nur die “schöne” Botrytis in den Keller zu bringen.
Auch die burgenländischen Weine zeichnen sich 2014 durch eine ansprechende Fruchtigkeit und leichte Trinkbarkeit aus. Die leichtere Stilistik – auch im Rotweinbereich – wird die Weine besonders in der Jugend sehr zugänglich machen.
Steiermark
Auch im südlichsten Weinbauland wird in Summe mit einer um 20% geringeren Erntemenge gerechnet. Der Witterungsverlauf war ähnlich, auch hier musste peinlich genau und mit zwei- bis dreifachem höherem Arbeitsaufwand ausgelesen werden, um die Fäulnis in den Griff zu bekommen, die sich wie ein Vogelschwarm von der Südoststeiermark ausgehend weiter verbreitete. Interessanterweise blieben die Sorten Welschriesling und Sauvignon Blanc weitgehend unbehelligt, während Muskateller und Weißburgunder deutliche Einbußen zu verzeichnen hatten. Ein großer Hagelschlag zu Anfang September in der Oststeiermark war noch die “Zugabe” zum heurigen mäßigen Wetterverlauf.
Die steirischen Weine präsentieren sich frisch und mit fruchtiger Typizität. Hervorzuheben ist die gute Säurestruktur, die zusammen mit dem nicht zu hohen Alkoholgehalt ein anregendes Geschmackserlebnis bieten wird.
Wien
Das Weinbaugebiet Wien kann vom gleichen Wetterverlauf wie in den anderen Weinbaugebieten berichten – mit einer schmerzlichen Ausnahme: Ein starker Hagelsturm am 24. Mai führte dazu, dass die 180 Hektar Rebfläche der bekannten “drei Berge” – Nußberg, Reisenberg und Hungerberg – teilweise bis über 60 Prozent geschädigt wurden. Ansonsten war es auch für die Wiener Betriebe heuer eine große Herausforderung, bei der langen Lesedauer die vermehrt nötige Arbeit in Weingarten und Keller erfolgreich zu bewältigen.
Vom “Jungen Wiener” bis zu den bekannten Riedenweinen und dem “Wiener Gemischten Satz” wird uns auch in Wien ein fruchtiger und nicht zu üppiger Jahrgang erwarten, der sich durch Harmonie und Trinkspaß auszeichnet.
(Bild: eigenes Foto; Text: ÖWM)
Weinernte 2012 – Winzer erwarten etwas kleinere Weinernte
Der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes Josef Pleil erwartet für heuer eine etwas kleinere Weinernte. Grund dafür ist die Natur mit Winterfrost, Spätfrost und Hagelunwetter.
Wie bereits auf Rotwein-Weisswein berichtet, gibt es speziell durch den Spätfrost im Mai massive Ausfälle. Aber auch die verschiedensten Hagelereignisse in den Weinregionen führten zu Schäden.
Überall dort, wo es keine Naturkatastrophen gab, dürfte es eine außergewöhnliche Qualität werden. Aktuell ist die Vegetation im Vergleich zu den Vorjahren weit fortgeschritten. Auch wenn man mit dem doch sehr frühen letzten Jahr – 2011 – vergleicht. Das bedeutet, dass die Weinlese in diesem Jahr früh beginnen wird.
Die ersten Winzer haben bereits mit der Lese begonnen. Im burgenländischen Seewinkel werden bereits die ersten Frühsorten geerntet. Diese werden vor allem zur Erzeugung von Sturm verwendet.
So wie es aktuell aussieht, dürften wir heuer Weine erwarten, die einen höheren Alkoholgehalt haben, eher von geringerer Säure geprägt sind und sich vollreif präsentieren.
Wir dürfen gespannt sein.
Weinjahr 2010 – kleine Ernte
Das Weinjahr 2010 war kein leichtes Weinjahr für die Winzer in Österreich. Der Wettergott hat es heuer nicht gut gemeint mit dem Wein. Das große Thema für 2010 ist und war die Verrieselung.
Unter Verrieselung im Weinbau bezeichnet man das Abfallen der Blüten während oder kurz nach der Blüte. In weiterer Folge entwickeln sich dann weniger Beeren als sonst. Ursache für die Verrieselung ist eine mangelhafte Befruchtung der Blüten auf Grund zu vieler Regenfälle oder auf Grund von zu kühler Witterung.
Für das Weinjahr 2010 gab es einfach ein zu nasses Wetter. Dadurch gibt es durch die Verrieselung einen deutlichen Ertragsrückgang. Auf die Qualität sollte die Verrieselung keinen Einfluß haben. Speziell dann auch noch der August, der sehr feucht und Teils viel zu kalt war. Der wichtige Altweibersommer hat sich dann auch nicht so recht gezeigt. Also vom Wetter her kein Weinjahr 2010.
So gibt es im Burgenland entsprechende Ertragseinbußen. Auch in Niederösterreich gibt es speziell bei der Hauptrebsorte – dem Grünen Veltliner – große Einbußen. Manche Winzer sprechen sogar von einem Katastrophenjahr von der wirtschaftlichen Seite her, da die Mengen sehr gering ausfallen. Die Qualität wird wieder sehr gut werden. Die ersten Jungweine sind bereits schon verfügbar und zeigen eine tolle Qualität.
Auch in der Steiermark gibt es heuer die selben Probleme wie in Niederösterreich oder im Burgenland. Die Qualität passt, die Menge es extrem gering. Teils Ernteausfälle von 40 bis 50 Prozent.
Weinjahr 2008 in Österreich – Ernte wird geringer ausfallen – Qualität soll hoch sein
Pilzkrankheiten und Hagelschauer haben auf den Weinbauflächen in Österreich grosse Schäden angerichtet. Sollte der Herbst halbwegs trocken bleiben, so ist die Qualität der nicht betroffenen Trauben umso besser, lt. Weinbauverband. Der Schaden durch Hagel war noch nie so groß in Österreich. Hinzu kommt ein starker Befall durch verschiedene Pilzkrankheiten.
Besonders schlimm hat es die Winzer im Burgenland erwischt, wo es Weinbaubetriebe gibt, die 100-%ige Ernteausfälle zu verzeichnen haben. Bleibt zu hoffen, dass diese eine gute Hagelversicherung haben.
In den letzten Jahren hatte es wegen Hitze und Trockenheit oft eine Problem bei der Säure der Weine gegeben. Derzeit soll es so aussehen, dass die Trauben eine wunderbare, elegante Säure bekommen. Vorausgesetzt, wir bekommen nun einen schönen Herbst.
www.weinwelt.at mit einem neuen Onlineauftritt
Die Weinplattform von Interspar – www.weinwelt.at – ist seit einigen Tagen mit einem neuen Online-Auftritt erreichbar. Wenn Sie die Seite besuchen, fällt Ihnen sofort das neue, userfreundliche Layout auf. Moderner Look und übersichtlich gestaltet.
Oben finden Sie die drei Hauptregister – Shop, Journal, Meine Weinwelt – und darunter die jeweils dazugehörenden Bereiche.
Die Navigation ist einfacher geworden. Die Themen rund um das Weinwissen wurde erweitert und es stehen nun alle Wein-Journale online im Archiv zur Verfügung.
Weitere Verbesserungen lt. www.weinwelt.at, welche ich derzeit noch nicht getestet habe:
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verbesserte Suchfunktion
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neuer Merkzettel
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vereinfachter Bestellprozess
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vereinfachtes Einlösen von Gutscheinen
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Verbesserungen bei Geschenkeservice und Grußkarten
2007 – Das Weinjahr in Österreich
2007 begann mit einem Winter, der kein richtiger Winter war. Wenige Niederschläge und höhere Temperaturen, als man es sonst von einem Winter gewöhnt ist, wodurch die Weinreben sehr früh austrieben. Im Frühling war wieder alles typisch, d.h. die Niederschläge wechselten sich mit der Sonne ab, was jedoch zu einer sehr frühen Blüte führte, wie zum Beispiel im Hitzejahr 2003.
Der Juli war dann sehr heiß. Anfang August schlug dann das Wetter um und es wurde regnerisch und kühl. Auch Anfang September schüttete es tagelang vom Himmel. Der restliche Herbst war dann so lala, wobei es auch einige sehr schöne Tage im Oktober gab.
Es gab 2007 sehr regionale Unterschiede in Österreich. Burgenland war im Vorteil und konnte bereits einen Großteil der Ernte vor dem Regen in den Keller bringen, während die Lese in der Wachau bis in den November hinein dauerte.
Die Steiermark hatte nicht ganz so viel Regen und es herrschten teilweise sehr kühle Temperaturen, wodurch die Fäulnisgefahr um einiges reduziert war. Speziell in der Steiermark ist der Jahrgang 2007 qualitativ sehr hoch einzustufen.