Weißweinsorte
Grüner Veltliner (Weißgipfler) – Weißwein
Der Grüne Veltliner ist die mit Abstand verbreiteste Rebsorte in Österreich. Rund 1/3 der Weinanbaufläche ist mit Grüner Veltliner bepflanzt. Somit die wichtigste Weißweinsorte in Österreich! Manch einer im Ausland meint auch, dass der Grüne Veltliner das Österreichische Nationalgetränk sei….
Die genaue Herkunft des Grünen Veltliners ist unbekannt, jedoch gehen die Spuren zurück bis in die Römerzeit.
Klassische Weinbaugebiete für den Grünen Veltliner in Österreich sind zum Beispiel:
- Weinviertel
- Traisental
- Kamptal
- Wachau
- Kremstal
- Leithaberg
- Wagram
- Wien
- nördliches Burgenland
Die Sorte gedeiht besonders auf fruchtbaren Lößböden, aber auch auf anderen, nicht zu schweren und kalkreichen Böden.
Die Trauben sind sehr groß, dichtbeerig und kegelförmig. Die Beeren sind groß und gelbgrün. Sie reifen mittelspät.
Der Grüne Veltliner ist ein spritziger, pfeffriger, frischer Wein. Säurebetont und hat eine ausdrucksvolle Würzigkeit. Grüngoldene Farbe.
Der Grüne Veltliner eignet sich auch hervorragend zum Spritzen – also für den Spritzer.
Wie wird der Grüne Veltliner gerne noch genannt?
- Grüner Veltliner
- Weißgipfler
- Manhartsrebe
- Grüner Muskateller
(Bild: eigenes Bild)
Gewürztraminer (Traminer, Fleischroth, Savagnin, Traminer aromatico, Roter Traminer) – Weißwein
Die Weißweinsorte stellt hohe Ansprüche an den Boden und an die Lage. Die Sorte ist eher ertragsschwach. Der Gewürztraminer ist eine sehr alte Rebsorte.
Die Trauben sind klein und dichtbeerig. Die Beeren sind klein und haben eine gelbrote bis rötliche Farbe.
Der Gewürztraminer trägt seinen Namen zu Recht. Ein würziges, kräftiges Rosenbukett. Aromatisch und auch Zitrusnoten oder auch Walderdbeeren. Eine goldgelbe Farbe und ein niedriger Säureanteil. Hoher Extraktgehalt und hoher Alkoholgehalt sind typisch. Genauso die relativ geringe Säure.
Im Glas findet sich grün-gelb bis goldgelb.
Der Gewürztraminer gedeiht hervorragend im Elsass, Frankreich. Ansonsten ist der Gewürztraminer eher wenig verbreitet. In Österreich gehört der Gewürztraminer zur Spitzengruppe der österreichischen Qualitätssorten.
Die Reifezeit ist eher spät.
In Österreich ist die Anbaufläche gering – unter 1% der Gesamtanbaufläche. Ideale Bedienungen für den Traminer finden sich in der Steiermark rund um den Klöchberg auf dem Boden erloschener Vulkane.
Der Traminer wird gerne als Aperitif getrunken. Aber auch zu Süßspeisen ist er oftmals ein idealer Begleiter.
(Bild: eigenes Bild)
Grauburgunder (Pinot Gris, Pinot Grigio, Ruländer, Grauer Burgunder) – Weißwein
Für den Grauburgunder gibt es die folgenden Synonyme: Pinot Gris, Pinot Grigio, Ruländer, Grauer Burgunder.
Der Ruländer gehört zur Burgunderfamilie und stammt aus Frankreich. Der Grauburgunder hat viele verschiedene Namen. Einen Namen hat der Grauburgunder von Johann Ruland. Dieser hat den Grauburgunder am Anfang des 18. Jahrhunderts “entdeckt” und für seine Verbreitung im deutschsprachigen Raum gesorgt.
Mönche des Zisterzienserordens dürften die Rebe nach Österreich gebracht haben.
Die Sorte stellt hohe Ansprüche an den Standort und da besonders an den Boden. Bevorzugt wird eine warme Hanglage. Die Traube ist klein bis mittel groß und dichtbeerig. Die Beeren sind klein und dunkelkupfrig gefärbt.
Grauburgunder sind meist volle, grünlich-gelbe Weine mit Goldreflexen und mit einer gewissen Restsüße. Aber auch trocken ausgebaut bietet der Grauburgunder eine hervorragende Basis für feinrassige Weine mit frischen und vollen Düften.
Oftmals bilden die Trauben viel Zucker und dadurch bekommen dann die Weine eine geschmeidige Würze mit angenehmer Würze. Dadurch eignen sich dann diese Weine auch für eine Lagerung.
In Österreich und Deutschland ist der Name Grauburgunder verbreitet. Aber auch unter dem Namen Ruländer findet man ihn. Im Elsass spricht man vom Pinot Gris und in Italien ist der Grauburgunder als Pinot Grigio vertreten.
Die Reifezeit ist früh bis mittel.
Üblicherweise ist der Grauburgunder ein passender Begleiter für kräftige, würzige Speisen. Etwaige Beeren- und Trockenbeeren-Auslesen sind da typische Aperitifweine.
(Bild: eigenes Bild)
Rebsorten – die verschiedensten Rebsorten
Weltweit sind um die 10.000 unterschiedlicher Rebsorten bekannt.
Jedoch nur ein Bruchteil von diesen Rebsorten eignet sich auch für den Weinbau. Auch die verschiedensten Kreuzungen und Neuzüchtungen, aus denen dann neue Sorten entstanden sind, zählen dazu.
Die Gründe, warum in die Natur eingegriffen wird neue Rebsorten zu schaffen, ist leicht nachzuvollziehen:
- Ertragssteigerungen
- Sorten, die resistent gegen Frost sind
- Sorten, die resistent gegen Reblaus oder Pilzerkrankungen sind
- Sorten, die geringe Ansprüche an Boden und Klima stellen
- Etc.
Die Rebsorte ist nicht alleine entscheidend für einen Wein. Da wären mal der Jahrgang, der Witterungsverlauf, der Standort und natürlich das Können vom Winzer bzw. Kellermeister. Trotzdem hat jede Rebsorte ihren eigenen Charakter.